Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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F

fromthisplace

In den teuersten Häusern? Wir bauen z. B. ein Aktionshaus mit 130 qm2 - ohne Keller, ohne Garage, ohne Carport, absolute Standardausstattung. Und was wir bisher so mitbekommen haben, bauen die meisten in dem Neubaugebiet sehr bescheidene Häuser. Kann sich ja auch niemand mehr ein teures Haus leisten bei den Grundstückspreisen. Soweit ich weiß, kommen alle außer uns auch ursprünglich aus der Gegend und wollen einfach dort wohnen, wo sie großgeworden sind und ihre Familie und Freunde leben. Also inwiefern das angehängte Zitat hier passt, erschließt sich mir nicht.
Nimmste den Preis fürs Grundstück noch mit, bist du schnell bei über eine Mille. Fällt das nicht bei dir in die Kategorie "teuer"? Mal ganz davon abgesehen, dass 130 Quadratmeter für das Gros der Bevölkerung und vor allem in eurer Gegend ganz sicher mehr als "absolute Standardausstattung" darstellt.
Auch wenn ich deinen Beitrag zitierte, war @tomtom79s Zitat nicht explizit auf dich bezogen. Sorry, für das Missverständnis.
 
M

Maschi33

Erklärst du so auch deinen Kindern und Enkeln, warum der Planet zu Grunde gerichtet wurde? Wie man 2022 noch so ignorant sein kann ist schwer zu fassen.
Es geht aber auch ein bisschen weniger dramatisch, so rein auf die Rhetorik bezogen. So artikuliert gehört das eher in ein Aktivisten-Forum. Hier stellen sich Menschen reihenweise Neubauten hin, teilweise werden Wälder zu Baugebieten entwickelt, da brauch man hier nicht mit ökologischem Fußabdruck anfangen.

Genau wie die FFF Kids, freitags für die Unversehrtheit des Planeten demonstrieren, das neueste iPhone in der Tasche, im Winter gehts für 2 Wochen mit den Eltern im dicken Q7 o.ä. zum Skifahren in die Berge und im Sommer mit dem Flugzeug auf der Langstrecke nach Thailand ins Resort. Natürlich ist die Formulierung etwas überspitzt, aber die Message sollte klar sein.

Bei keinem Thema gibt es für mich so eine üble Doppelmoral wie beim Thema Umweltschutz. Wenn ich persönlich so sehr von einer Thematik überzeugt bin, dann stehe ich auch zu 100% dahinter oder wer entscheidet was noch ok ist für die Gesundheit unseren Planeten und was nicht? Wie differenziert man da vernünftig? Unmöglich.
 
N

Neubau2022

Es geht aber auch ein bisschen weniger dramatisch, so rein auf die Rhetorik bezogen. So artikuliert gehört das eher in ein Aktivisten-Forum. Hier stellen sich Menschen reihenweise Neubauten hin, teilweise werden Wälder zu Baugebieten entwickelt, da brauch man hier nicht mit ökologischem Fußabdruck anfangen.

Genau wie die FFF Kids, freitags für die Unversehrtheit des Planeten demonstrieren, das neueste iPhone in der Tasche, im Winter gehts für 2 Wochen mit den Eltern im dicken Q7 o.ä. zum Skifahren in die Berge und im Sommer mit dem Flugzeug auf der Langstrecke nach Thailand ins Resort. Natürlich ist die Formulierung etwas überspitzt, aber die Message sollte klar sein.

Bei keinem Thema gibt es für mich so eine üble Doppelmoral wie beim Thema Umweltschutz. Wenn ich persönlich so sehr von einer Thematik überzeugt bin, dann stehe ich auch zu 100% dahinter oder wer entscheidet was noch ok ist für die Gesundheit unseren Planeten und was nicht? Wie differenziert man da vernünftig? Unmöglich.
Gebe ich zum Teil Recht. Aber... Stell dir vor die Leute machen es so weiter. Es geht nicht um ganz aufhören und ich würde mich nicht als besonders sparsam bezeichnen. Zumindest das Thema im Hinterkopf zu haben, ändert schon einiges. Man macht unbewusst einige Sachen, die man ohne das es die Themen/Demonstrationen nicht gäbe nicht machen würde. Ich bin auch schon 1 km zum Bäcker mit dem SUV gefahren, aber das mache ich z.B. nicht mehr.
 
A

Allthewayup

Eine Frage eines Unwissenden. Evtl. können mir die Naturwissenschaftler hier etwas auf die Sprünge helfen. Wir erleben derzeit fast Bundesweit ein Wassermangel. Dadurch werden demnächst auch die Preise steigen. Kann man denn nicht ein Anschluss mit dem Meer schaffen und unsere Seen auffüllen? Natürlich müsste das Wasser unterwegs aufgearbeitet werden. Ist das denn nicht möglich? Der Wasserspiegel steigt, das Grundwasser fällt jedoch...
Der Grundwasserspiegel fällt nicht generell überall in Deutschland. Was stimmt ist, dass der durchschnittliche Jahresniederschlag seit vielen Jahren Rückläufig ist. Die Entnahme von Grundwasser, Versiegelung von Flächen und weitere anthropogene Einflüsse führen regional zu stark schwankenden Grundwasserständen. Durch zum Beispiel Flussstauungen für Wasserkraftwerke kommt es durch fehlende Ausgleichsmaßnahmen zum Beispiel zu einem weitreichenden Anstieg des Grundwasser vor dieser Staustufe. So auch geschehen hier in Ingolstadt als unweit eine Staustufe gebaut wurde. Die Auswirkungen reichen dutzende Kilometer weit und haben auch bei uns zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels geführt. Ganz gut sieht man das an den Grundwassermessstellen in Form eines rapiden Anstiegs von bis zu einem Meter innerhalb weniger Tage. Deshalb muss jetzt auch für unseren Bau eine Bauwasserhaltung durchgeführt werden. 2015 wäre das vor dem Bau der Staustufe noch nicht notwendig gewesen.
Einen direkten Zusammenhang zwischen Meeresspiegel und Grundwasserstand gibt es wohl auch nur in küstennahen Regionen. Ein aufarbeiten und transportieren über derartige Strecken wäre dem Aufwand einer Umsiedlung der Menschen aus wasserarmen Regionen mal gegenüberzustellen. Die Wasserversorgung wie im römischen Reich über Aquädukte wird wohl genau deshalb keine Renaissance erleben.

Wir hoffen natürlich für unser Projekt, dass das Jahr weiter so trocken bleibt wie bisher, aber die Probleme die umwelttechnisch damit einhergehen sind definitiv nicht gut. Gerne darf es deshalb ab dem Tag der Abschaltung der Wasserpumpen 100 Tage lang ununterbrochen regnen :)
 
B

bavariandream

Nimmste den Preis fürs Grundstück noch mit, bist du schnell bei über eine Mille. Fällt das nicht bei dir in die Kategorie "teuer"? Mal ganz davon abgesehen, dass 130 Quadratmeter für das Gros der Bevölkerung und vor allem in eurer Gegend ganz sicher mehr als "absolute Standardausstattung" darstellt.
Auch wenn ich deinen Beitrag zitierte, war @tomtom79s Zitat nicht explizit auf dich bezogen. Sorry, für das Missverständnis.
Kein Problem! Es klang nur so, als müssten die Leute hier mit ihren dicken Buden was kompensieren. Aber hier wird wie gesagt zumindest in den Neubaugebieten sehr bescheiden gebaut. In Ostfriesland, wo wir zwischenzeitlich gewohnt haben, bauen die Leute teilweise Häuser mit 180-220 qm2. Klar, da kostet auch der Baugrund um ein Vielfaches weniger.

Aber was soll die durchschnittliche Familie hier in der Gegend sonst tun? Mietobjekte für vier-/fünfköpfige Familie sind fast keine vorhanden und die Grundstückspreise sind jenseits von Gut und Böse. Und viele wollen halt hier bleiben, weil sie hier ihre Familie und Freunde haben und/oder sich einfach wohlfühlen. Wie gesagt, ich bin froh, dass manche finanzielle Unterstützung aus der Familie erhalten und dann hier bleiben können, auch wenn sie keine Spitzenverdiener sind. Schließlich braucht’s eben auch Lehrer, Erzieher, Frisöre usw. und nicht nur Ingenieure, IT-Projektleiter usw.

Wenn ich persönlich so sehr von einer Thematik überzeugt bin, dann stehe ich auch zu 100% dahinter oder wer entscheidet was noch ok ist für die Gesundheit unseren Planeten und was nicht? Wie differenziert man da vernünftig? Unmöglich.
Dieses Entweder-ganz-oder-gar-nicht-Argument werde ich einfach nie verstehen. Ähnliche Diskussionen hatte ich auch schon zum Thema Fleischkonsum. Natürlich ist es ethisch am korrektesten, ganz auf Fleisch zu verzichten. Aber es ist immer noch besser, nur einmal in der Woche Fleisch zu essen und auf die Haltungsform zu achten, als sich jeden Tag ein halbes Kilo Billigfleisch in den Wanst zu hauen.

Und so kompliziert ist das beim Klimaschutz nun auch nicht. Es geht ja nicht drum, sich komplett einzuschränken, aber man weiß doch selbst, dass manche Dinge einfach unnötig sind. Und natürlich rettest du nicht single-handedly den Planeten, indem du die 300 Meter zum Bäcker zu Fuß gehst und nicht mit dem Auto fährst. Aber so abgedroschen es klingt, viele kleine Taten von ganz vielen Menschen haben in Summe dann eben doch einen großen Effekt.
 
B

Buschreiter

Köln rechtsrheinisch, schöner Ortsteil, gute Infrastruktur, tolle Anbindung an ÖPNV, Boris NRW 880€/qm, Tendenz steigend. Grundstücke sind hier teurer als die Häuser, die darauf gebaut werden…dachte ich mal! Vergleichsweise schlechte Lage im Ortsteil, keine Unterkellerung, 130 qm, 250qm Grundstück, KFW 55, kein Anschluss an die Versorgung inkludiert, 880T€, alle verkauft. so schlimm scheint es noch nicht. Ach so, Reihenendhaus ohne Garage oder Carport!
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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