Die wichtigste Frage zur weiteren Immobilienpreisbewertung dürfte die Entwicklung der Einkommen sein.
Wenn wir die letzten 50 Jahre in Deutschland betrachten gingen die Preise in Westdeutschland ja stetig nach oben.
Wenn wir die DM zugrunde legen reden wir heute über Preise für ein Einfamilienhaus zwischen 1 - 1,5 Millionen DM.
Vor 20 Jahren als der Euro eingeführt wurde handelte man Preise zwischen 200 - 400 tausend DM.
Die Auszahlung meiner Lebensversicherung im Jahr 2034 sollte 600.000 DM betragen. ein sehr hoher Betrag 1996, dem Jahr des Abschlusses.
Da sagte mir der Versicherungsvertreter, für den Betrag kannst du dir ein Haus kaufen und noch 20 Jahre gut von leben.
Viele haben ja damals auch mit kapitalbildenden Lebensversicherungen ihre Immobilien finanziert. Ist alles in die Hose gegangen.
Meine LV habe ich längst gekündigt. Wahrscheinlich würde die Summe in 12 Jahren gerade noch so für ein neues Auto reichen.
1990, kurz nach der Wende hatten sich die Preise in Ostdeutschland sehr schnell an westdeutsches Niveau angeglichen. aber nur für etwa 2 Jahre. ab 1992 rutschten die Preise wieder ab, um dann bis ca. 2005 völlig abzurutschen. Damals wurden Immobilien praktisch verschenkt und waren wertlos.
Stichwort Schrottimmobilien usw.
Ab 2010 ging es wieder aufwärts und die Immobilien-Preise sind seither sehr gestiegen. Adäquat zu den Zinssenkungen.
Sollten wir allerdings in eine depressive Wirtschaftskrise fallen mit Massenarbeitslosigkeit und Währungskrise, welchen den Staat zu drastischen Einschränkungen und Sparmaßnahmen zwingen würde, dann könnten die Preise auch in Westdeutschland massiv sinken.
Entscheidet man sich für eine Inflationierung von Seiten der Zentralbanken, werden wir heutige Preise belächeln und reden in 10 Jahren von 10 fachen Preisen.
Da niemand eine Glaskugel hat und das Pendel in die eine als auch andere Richtung zeigen kann, ist aktuell jede Positionierung mit außerordentlichen Risiken behaftet. Ich halte mal die Füße still.