Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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H

haydee

@Myrna_Loy sowas hört man im Moment leider öfter. Solange Bauherren noch abspecken können, ist noch Luft nach unten da.
Neulich hat mir jemand erzählt bei ihm im Ort hätten 2 oder 3 Bauherren Bodenplatten gegossen und jetzt ruht alles, wegen Geldmangel. Plötzlich + 10 - 15 %
 
E

evelinoz

Wir haben uns zwar bemüht, dann aber doch entschieden, nur das normale Energieeinsparverordnung-Haus zu bauen, weil wir mit den ganzen Regelungen, Gesetzen, Kosten, Vergünstigungen nicht klargekommen sind. Wir haben es einfach nicht kapiert.
das seh ich auch so, dass viele von den Vergünstigungen ausgeschlossen werden, weil man's nicht versteht. Ich schaue mir alles Mögliche durch dieses Forum an aus Sicht eines Ausländers, und bin immer sehr erstaunt, welches Wissen man haben muss, will man in DE bauen. Die Hürden sind hoch und viele, die sich in diesem Forum Tag täglich mit den anderen beweisen wollen, was sie wissen (vom nächsten widerlegt), sind ja nicht der Ottonormalhäuslebauer. Ich habe gerade die letzten 10 Seiten hier gelesen, jeder schreibt was anderes, jeder schwört auf was anderes und jeder glaubt, er weiß es besser. Wie soll den jemand, der eben nicht Akademiker ist sich da auskennen?

Ich habe mir die ganzen Fördermittel angeschaut, wie und wann man Anträge stellen kann/muss, da wird einem schwummerig. Entweder betreibt der Staat damit selektive Geldverteilung oder ist er zu blöd, das so zu machen, dass es für die Mehrheit verständlich ist. Jemand der nicht deutscher Muttersprachler ist, ist gleich ausgeschlossen. Ich bin immer nur am Staunen und froh, dass ich diesen Hausbauzirkus nicht mitmachen muss.

Ich denke da gerade an eine Photovoltaik Anlage. Wenn ich die bei uns heute kaufe, ist die staatliche "Förderung" vom Preis schon abgezogen, vereinfacht ca $525 per KW bis max 6.6kW Anlage, das ist die Größe, die Ottonormalverbraucher auf seinem Dach hat. Ich muss mich um nichts kümmern, jeder bekommt das, fertig. Seit 2017 wird diese Förderung jedes Jahr um 1/15 reduziert bis es in 2031 nichts mehr gibt. Und wie jemand schon geschrieben hat, entstehen inzwischen Probleme, weil es in manchen Gegenden zu viele Anlage gibt und die Kraftwerke bekanntlich nicht so flexibel sind und einfach Leistung rauf und runterfahren können. Bezahlbar sind diese Anlagen für jeden und amortisiert sich schnell.
 
Hangman

Hangman

@evelinoz Du triffst den Nagel auf den Kopf: es ist völlig unfassbar welche gehirnamputierten Bürokraten sich diese Ausgeburten der Regelungshölle ausgedacht haben, und warum man diese Zeitgenossen nicht in Ketten legt. Ich habe mal gelesen, dass die Baukosten in Holland ca bei der Hälfte von D liegen, und dort fünfmal so viel Photovoltaik auf den Dächern liegt... nicht weil die Häuser schlechter sind, sondern weil die Vorschriften einfacher und verständlicher sind.

Besonders ärgerlich finde ich, dass die Technik eigentlich gar nicht kompliziert ist. Lediglich diese Regelungswut drumherum lässt es so erscheinen. Dennoch bin ich der Meinung man MUSS sich damit zu einem gewissen Grad beschäftigen um eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können. Einfach so aus Verzweiflung Mindeststandard mit Gasheizung für die Baugenehmigung finde ich für eine Investition die mich die nächsten Jahrzehnte beherbergen soll deutlich zu kurz gesprungen.

Und nur mal so am Rande (man traut es sich fast nicht zu schreiben): wir haben insgesamt 56K€ Förderungen bekommen. Ohne irgendwelche Tricks und bei weniger als 15K€ Mehrkosten für Dämmung/Technik. Es ist eigentlich komplett Gaga...
 
D

Deliverer

ca $525 per KW bis max 6.6kW Anlage, das ist die Größe, die Ottonormalverbraucher auf seinem Dach hat.
Leider um den Faktor drei bis fünf zu klein für ein normales Einfamilienhaus. So wird das nichts, mit der Energiewende. Ich habe knapp 30 kWp. Und bei schlechtem Wetter muss ich neben der Wärmepumpe schon ganz schön gut timen, damit auch noch Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner gehen. Das E-Auto kriegt an so nem Tag fast gar nichts ab.

Also vielleicht eine "einfache" Förderung, nur leider eine sehr Dumme weil sie verhindert, dass die Dächer voll gemacht werden.
 
opalau

opalau

Leider um den Faktor drei bis fünf zu klein für ein normales Einfamilienhaus. So wird das nichts, mit der Energiewende. Ich habe knapp 30 kWp. Und bei schlechtem Wetter muss ich neben der Wärmepumpe schon ganz schön gut timen, damit auch noch Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner gehen. Das E-Auto kriegt an so nem Tag fast gar nichts ab.

Also vielleicht eine "einfache" Förderung, nur leider eine sehr Dumme weil sie verhindert, dass die Dächer voll gemacht werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass die durchschnitlichen kWp pro Dach dennoch höher sind, weil es viel mehr machen/wagen/schaffen. Gar nicht so dumm, eventuell weniger dumm als hierzulande.
 
D

Deliverer

Aber wer baut denn, nachdem er so ne Minianlage auf dem Dach hat, fünf Jahre später noch was dazu? Da ist doch erstmal die Haltung "Ich habe meinen Beitrag ja geleistet, jetzt kann ich den Verbrenner kaufen!"
Und am Ende müssen die Dächer nun mal voll sein. So wirkliche Alternativen gibts da in den meisten Ländern nicht. Genau das wird durch eine so kurzsichtige Förderung eben behindert.

So kompliziert es bei uns ist, so wenig beschränkt wird man doch in der Größe. Unter 10 kWp kann man aktuell ja gar nicht mehr bauen, will man noch ein bisschen Gewinn machen. Ich habe hier zwei lokale Anbieter, die darunter gar nicht mehr anbieten. Für die paar Module klettert einem keiner aufs Dach. Außer natürlich, man latzt noch für nen Speicher hin.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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