Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Wie ich sehe hast Du keine Ahnung von dem Thema, aber immerhin jede Menge davon :cool:
a) Krankenhäuser bestimmen nicht die Preise sondern die Verhandlungsparteien (GKV + DKG). InEK erstellt den Fallpauschalenkatalog.
b) Anzahl der Pflegefachkräfte je Patienten ist gesetzlich geregelt. Wer drunter ist zahlt erhebliche Strafen.
c) Gehälter der Pflege sind durch PpSG auf TVöD-Niveau geklettert und kaum ein Krankenhaus kann sich leisten weniger zu zahlen.
d) 7-stellige Abfindungen beim Vorstand? Habe ich in den 11 Jahren noch nie gesehen, geschweige dass ich es mal im Gesundheitsnews gelesen habe. Wir sind hier nicht in einem Investmentfond...
e) während der Coronapandemie hatte bei uns in Brandenburg EvB (Ernst von Bergmann Klinikum) die größten Hygieneprobleme gehabt (zweistellige Anzahl an Todesfällen). Und das ist ein städtisches Krankenhaus. Wir sind aufgrund unserer Hygienevorkehrungen ohne großen Probleme durchgekommen.

Und stell Dir mal vor alle Krankenhäuser wären verstaatlicht und man würde damit genauso wie mit anderen Projekten wie z.B. BER, Stuttgart 21 oder Philharmonie Hamburg umgehen. Die Kosten würden sich in kürzester Zeit erheblich erhöhen und wer müsste diese zahlen? Ja, der Steuerzahler. Du wärest garantiert der erste der sich aufregt, weil die Krankenversicherungsbeiträge enorm steigen würden...
naja, das ist aber nur die halbe Wahrheit.

Es gibt auch durchaus private Kliniken die einen extrem hohen Hygienelevel haben (war gerade noch in einer privaten Klinik für eine Woche "eingesperrt"). Und im Gegensatz zu den NL haben wir hier noch lange keine verpflichtenden flächendecken MRSA Tests (oder hat sich da vor Kurzem etwas dran geändert?)

Wie ist denn das auch zu bewerten, das, gerade in den grossen internationalen Konzernen (AGs), die netterweise in DE erzielten Gewinne ins Ausland verschoben werden (natürlich machen das nicht alle)

Und wer nochmals wollte denn die Fallpauschalen unbedingt haben statt Leistungs- und Bedarfsorientiert abzurechnen?

Ich bin eher für die Verlegung in die öffentliche Hand, aber egal, sobald ein Unternehmen gross genug ist, sei es KH, öffentliche Verwaltung oder private Firma, anfühlen und reagieren tun diese dann alle sehr ähnlich, nämlich wie ein sehr grosser Dampfer der nur schwer zu lenken ist.

Zugegeben, ich bin nicht ganz drin im Thema, machen hier andere, und was ich glaube verstanden zu haben ist, unser Gesundheitssystem ist gut, aber Luft nach oben ist immer. In diese Situation haben uns mehrere recht unfähige Gesundheitsminister sowie Begehrlichkeiten von Ärzten und KH AGs gebracht (Meine Meinung)

P.S. Wir entwickeln und vertreiben unter anderem Software für Krankenhäuser und sind in dieser speziellen Nische Marktführer ;)
 
G

Gelbwoschdd

Das machen aber nicht die Krankenhäuser. Mit Einführung der DRG ist es so von der Regierung konzipiert worden.

Hier mal zwei Beispiele. Ein altes und ein aktuelles, der wahrscheinlich aber umgesetzt wird.

Alt. DRG-System. Ob wir als Fachkrankenhaus einen Beatmungspatienten oder Querschnittpatienten behandeln oder ob es ein Wald-und Wiesenkrankenhaus macht, der nicht darauf spezialisiert ist, die Entlohnung ist der Gleiche. Qualität spielt im DRG-System keine Rolle.

Neu. Pflegebudget und PPR 2.0. Derzeit ist die Regierung dabei PPR 2.0 einzuführen. Diese soll die Pflegeobergrenzen darstellen. Aber auch die Budgetgrenzen. Heißt, wenn ich jetzt mehr Fachkräfte einstellen möchte, damit nicht mehr 5 Patienten von einer Fachkraft behandelt werden, sondern nur 4 oder 3 kriege ich es nicht mehr bezahlt und bleibe auf den Kosten sitzen. Auch die Bezahlung der Pflegekräfte hat ihre Grenzen. Diese stellt das TVöD dar. Es ist zwar nicht im Gesetz vermerkt, aber Du kriegst mehr als TVöD kaum mit den Kassen verhandelt. Und je länger du die Verhandlung hinausziehst, desto mehr Probleme hast Du mit der Liquidität, da Du die Kosten erstmal auslesen muss...
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Private Krankenhäuser geizen nicht bei den Patienten, die setzen die Sachen nur effizient ein.
Kern meiner Aussage sollte sein, dass eine ordentlich Gesundheitsversorgung kostenlos sein muss. Ich mache den privatisierten Kliniken keinen Vorwurf, dass sie Gewinn erzielen wollen, ist ja nur normal. Das Problem ist, dass die Sätze das halt oftmals nicht hergeben, weil Krankheitsverläufe nicht vorhersehbar sind. Daher ist das gesamte System mit den vorgegebenen Sätzen in Frage zu stellen. Dies führt jedoch die Privatisierung ad absurdum.
 
N

Neubau2022

P.S. Wir entwickeln und vertreiben unter anderem Software für Krankenhäuser und sind in dieser speziellen Nische Marktführer ;)
Erstmal zum P.S. Wir haben ORBIS und eisTIK. Sind schon die Mercedes unter der KH-Software. Auf jeden Fall im Preis :cool:

Wie ist denn das auch zu bewerten, das, gerade in den grossen internationalen Konzernen (AGs), die netterweise in DE erzielten Gewinne ins Ausland verschoben werden (natürlich machen das nicht alle)
Müsste man dann nicht auch Amazon, Microsoft etc. verstaatlichen? Und umgekehrt. Ich habe mal eine Reportage diesbezüglich gesehen, das bei der Änderung Deutschland der Verlierer wäre. Wieso? Deutschland ist ein Exportland. Und die Gewinne von Siemens, Bosch, VW, Mercedes werden in Deutschland abgeführt.

Und wer nochmals wollte denn die Fallpauschalen unbedingt haben statt Leistungs- und Bedarfsorientiert abzurechnen?
Die Regierung hat es eingeführt. Wer was wollte, ist im Endeffekt egal. Bestimmen tut die Politik.

Ich bin eher für die Verlegung in die öffentliche Hand, aber egal, sobald ein Unternehmen gross genug ist, sei es KH, öffentliche Verwaltung oder private Firma, anfühlen und reagieren tun diese dann alle sehr ähnlich, nämlich wie ein sehr grosser Dampfer der nur schwer zu lenken ist.
Öffentliche Hand heißt Ineffizienz und nicht unbedingt Gewinn für die Patienten.

Zugegeben, ich bin nicht ganz drin im Thema, machen hier andere, und was ich glaube verstanden zu haben ist, unser Gesundheitssystem ist gut, aber Luft nach oben ist immer. In diese Situation haben uns mehrere recht unfähige Gesundheitsminister sowie Begehrlichkeiten von Ärzten und KH AGs gebracht (Meine Meinung)
Gesundheitssystem ist ein Geldverbrennungsofen. Angefangen bei den Krankenkassen bei den der Verwaltungsakt unheimlich groß ist. Siehe z.B. zig AOK Kassen. Wenn ein Projekt bei denen startet, dann meistens nicht zentral sondern bei der AOK Nordost, bei der AOK xy und bei der AOK wv. Alle drei wollen was anderes. Somit kostet das schon mal viel mehr Geld. Enden tut es natürlich bei den Krankenhäusern. Die nehmen (alle) was Sie nur können. Und da die Regierung meistens Gießkannen-Unterstützung auf den Weg bringt, bekommen es auch die ab, die es eigentlich gar nicht bekommen sollten/brauchen... Ist aber menschlich. Siehe Tankrabatt. Habe noch keinen Millionär an der Tankstelle gesehen, der gesagt hat: "Ich zahle den Betrag gerne ohne den Tankrabatt, da ich genug habe"....
 
N

Neubau2022

Kern meiner Aussage sollte sein, dass eine ordentlich Gesundheitsversorgung kostenlos sein muss. Ich mache den privatisierten Kliniken keinen Vorwurf, dass sie Gewinn erzielen wollen, ist ja nur normal. Das Problem ist, dass die Sätze das halt oftmals nicht hergeben, weil Krankheitsverläufe nicht vorhersehbar sind. Daher ist das gesamte System mit den vorgegebenen Sätzen in Frage zu stellen. Dies führt jedoch die Privatisierung ad absurdum.
Ich glaube, sowas hast Du in Großbritannien. Und rate mal wie da die Hygiene bei den Krankenhäusern ist? Ja, unterirdisch.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Erstmal zum P.S. Wir haben ORBIS und eisTIK. Sind schon die Mercedes unter der KH-Software. Auf jeden Fall im Preis :cool:
Mit Orbis hat unsere Software oft "Kontakt", diese ist aber nur für Herz/Thorax Dokumentation, seit kurzem auch für Kardiologien.
Insider werden schnell herausfinden welche Software das sein kann ;-)

Müsste man dann nicht auch Amazon, Microsoft etc. verstaatlichen? Und umgekehrt. Ich habe mal eine Reportage diesbezüglich gesehen, das bei der Änderung Deutschland der Verlierer wäre. Wieso? Deutschland ist ein Exportland. Und die Gewinne von Siemens, Bosch, VW, Mercedes werden in Deutschland abgeführt.
Nicht verstaatlichen, aber KORREKT besteuern

Die Regierung hat es eingeführt. Wer was wollte, ist im Endeffekt egal. Bestimmen tut die Politik.
mmmh, erst wünschen, dann setzt es die Regierung um und dann ist man nicht zufrieden und schiebt die Schuld auf die Politik - oder wie soll ich das verstehen? ;)

Öffentliche Hand heißt Ineffizienz und nicht unbedingt Gewinn für die Patienten.
leider oft ja, aber nicht zwangläufig, bei vielen Dingen in öffentlicher Hand können (könnten) auch Synergieeffekte genutzt werden

Gesundheitssystem ist ein Geldverbrennungsofen. Angefangen bei den Krankenkassen bei den der Verwaltungsakt unheimlich groß ist. Siehe z.B. zig AOK Kassen. Wenn ein Projekt bei denen startet, dann meistens nicht zentral sondern bei der AOK Nordost, bei der AOK xy und bei der AOK wv. Alle drei wollen was anderes. Somit kostet das schon mal viel mehr Geld. Enden tut es natürlich bei den Krankenhäusern. Die nehmen (alle) was Sie nur können. Und da die Regierung meistens Gießkannen-Unterstützung auf den Weg bringt, bekommen es auch die ab, die es eigentlich gar nicht bekommen sollten/brauchen... Ist aber menschlich. Siehe Tankrabatt. Habe noch keinen Millionär an der Tankstelle gesehen, der gesagt hat: "Ich zahle den Betrag gerne ohne den Tankrabatt, da ich genug habe"....
Jawoll! Ich sehe ja oft die Preise für andere KIS, da ist unseres (kein KIS!) ja ein Schnäppchen gegen. Ich habe Geschichten gehört das jahrelang Rechnungen gezahlt wurden für Verträge die gar nicht mehr existierten usw.
Bei den Krankenkassen gönnen wir uns als einziges? Land in Europa eine private KK? Dazu hunderte? gesetzliche. Da werden aber wirklich überflüssigerweise Vorstandgehälter rausgehauen... Keine Ahnung woran es scheitert und ob das die abolut richtige Idee wäre, aber was spicht gegen eine (wirklich NUR eine) gesetzliche KK ? (Private KK abwickeln, haben andere Länder ja auch geschafft)
 
N

Neubau2022

Mit Orbis hat unsere Software oft "Kontakt", diese ist aber nur für Herz/Thorax Dokumentation, seit kurzem auch für Kardiologien.
Insider werden schnell herausfinden welche Software das sein kann ;-)


Nicht verstaatlichen, aber KORREKT besteuern


mmmh, erst wünschen, dann setzt es die Regierung um und dann ist man nicht zufrieden und schiebt die Schuld auf die Politik - oder wie soll ich das verstehen? ;)


leider oft ja, aber nicht zwangläufig, bei vielen Dingen in öffentlicher Hand können (könnten) auch Synergieeffekte genutzt werden


Jawoll! Ich sehe ja oft die Preise für andere KIS, da ist unseres (kein KIS!) ja ein Schnäppchen gegen. Ich habe Geschichten gehört das jahrelang Rechnungen gezahlt wurden für Verträge die gar nicht mehr existierten usw.
Bei den Krankenkassen gönnen wir uns als einziges? Land in Europa eine private KK? Dazu hunderte? gesetzliche. Da werden aber wirklich überflüssigerweise Vorstandgehälter rausgehauen... Keine Ahnung woran es scheitert und ob das die abolut richtige Idee wäre, aber was spicht gegen eine (wirklich NUR eine) gesetzliche KK ? (Private KK abwickeln, haben andere Länder ja auch geschafft)
Auch wenn ich sehr gerne und sehr lange über das Thema diskutieren würde... Wir sind OT :cool:
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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