Ich habe da mal eine u.U. etwas naive Frage: diese Preissteigerungen beim Baustahl klingen ja erstmal ziemlich bedrohlich.
Aber wieviel Stahl braucht man denn überhaupt für ein normales Einfamilienhaus? Also ungefähr?
Ich habe da einfach garkeine Vorstellung. Wenn es z.B. 5 Tonnen sind, wären die Mehrkosten im Vergleich zum Gesamtpreis ja lächerlich.
Oder sind es 200 Tonnen? oder 30?
Neulich habe ich ein Interview mit dem GF eines großen Hamburger Bauträgers/Projektentwicklers gelesen, dass die Kosten für den Stahl lediglich 2% des Gesamtvolumens ausmachen. In dem Fall (runtergerechnet auf ein Einfamilienhaus), wäre das ja kein Grund, deshalb in Panik zu geraten...?!
Das kommt halt generell auch immer auf die Größe / Gestaltung und Anordnung der Räume an.
Große, offene Räume ohne Wände - eher viel Stahl nötig. Kleine, geschlossene Räume (so baut halt kaum einer in der heutigen Zeit) - eher wenig Stahl. Ist aber auch kein Expertenwissen von mir, habe es lediglich bei unserem Architekten so verstanden.
Ich meine, bei unserem Einfamilienhaus sind es mit großer Doppelgarage im Kellergeschoss und offenen Wohn-Essbereich + Küche im Erdgeschoss mit Bodenplatte und zwei Stahlbetondecken an die 10t Stahl. Wenn der dann 600 Euro die Tonne mehr kostet als vor ein paar Monaten, bist du halt bei 6.000 € Mehrkosten.
Okay - jetzt kann man sagen: "Ist ja kein Thema, die muss man ja als Puffer einkalkulieren oder man macht woanders Abstriche."
Grundsätzlich richtig. Aber bei die Mehrkosten für den Stahl gesellen sich dann 5.000 € Mehrkosten für die Ziegel, 5.000 € für den Beton, 7.500 € für die Fenster, et cetera. Was ich sagen möchten: Diese kleinen Positionen in den einzelnen Materialien begrenzen sich aktuell ja leider nicht auf einen bestimmten Bestandteil des Gebäudes - und da kommt dann ganz schnell ein mittlerer fünfstelliger Betrag zusammen.