Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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mayglow

mayglow

Und die Teile sind laut, da reicht ein Kilometer nicht aus wenn du in Windrichtung bist.
Naja, meine Eltern wohnen 500m Luftlinie von so nem 200m hohem Ding entfernt (wurde gebaut bevor es die Regelungen mit größerem Abstand gab). Ich bin da schon öfter mal auch direkt dran vorbei spaziert und ja leise sind die Dinger nicht, aber SO laut jetzt auch nicht. Bei meinen Eltern hört man absolut gar nichts von. Sie sind aber auch noch durch ein paar Häuser geschützt, aber selbst wenn man da zu dem geht, was am nächsten dran ist... ja, man hört ein leises Hintergrundrauschen... und dann hört mal 1000 mal lauter die Autobahn in der Nähe (trotz Lärmschutzwall). Bei meinen Eltern selbst ist die Landstraße vor der Tür nochmal lauter (und vor allem deutlich unregelmäßiger laut als sowohl Windrad als auch Autobahn). Was dann wohl auch der Hauptpunkt ist. Es ist natürlich immer doof, wenn neue Belastungen dazukommen, die es vorher nicht gab. Trotzdem sind z.T. die gesetzlichen Regelungen und Widerstände in dem Bereich unverhältnismäßig groß, insbesondere wenn man das mit anderen Regelungen vergleicht. Ansonsten haben wir da vor der Errichtung auch wirklich abstruse Diskussionen mitgekriegt ("das verschandelt die Landschaft" und "dann fährt man auf der Landstraße um die Kurve und wird von dem Monstrum erschreckt! Das erhöht doch die Unfallgefahr enorm!!" - ich scherze nicht).

Bei einem anderen Windkraftwerk in der Nähe haben wir über Freunde arge Probleme mit dem Schattenwurf mitgekriegt (sie lagen zT im Schattenwurf der Rotorblätter). Das kann wohl zum Teil richtig nervig und auch belastend werden, aber auch da haben sie letztlich eine Lösung gefunden, um das zu minimieren (wird zu gewissen Zeiten anders ausgerichtet, wodurch die Häuser weniger durch den Schattenwurf belästigt werden).

Schwierig finde ich zT die Wertverluste, die sich durch die nächsten Anwohner ergeben. Wenn ich da gerade für teuer neu gebaut hätte und dann wird mir ein Windrad vor die Tür gesetzt, wäre ich wohl auch erstmal sauer. Da ist dann ja auch ein "dann zieh halt woanders hin, wenn's dich stört" nicht immer unbedingt einfach.

Ansonsten haben meine Eltern auch wirklich den Lottogewinn bzgl Infrastrukturbau in der Nähe gewonnen ;) Bahntrasse exakt durch ihr Haus ist auch in der Diskussion (auch wenn da jetzt Alternativen diskutiert werden, ist halt nicht so verhältnismäßig, wenn für nen paar Minuten Zeitersparnis ne komplett neue Trasse über viele viele Kilometer durch die Landschaft gezogen wird). Ist wohl das Problem wenn man etwas außerhalb vom Dorf wohnt im weniger besiedelten Bereich....
 
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N

Neubau2022

Bei einem anderen Windkraftwerk in der Nähe haben wir über Freunde arge Probleme mit dem Schattenwurf mitgekriegt (sie lagen zT im Schattenwurf der Rotorblätter). Das kann wohl zum Teil richtig nervig und auch belastend werden, aber auch da haben sie letztlich eine Lösung gefunden, um das zu minimieren (wird zu gewissen Zeiten anders ausgerichtet, wodurch die Häuser weniger durch den Schattenwurf belästigt werden).
Ist das nicht bei jeder Investition ein eigenes Risiko? Sei es privat oder gewerblich. Nur bei sowas schreien irgendwie alle auf. Sei es die Bauern, die durch den Klimawandel Probleme mit der Ernte haben, woran Sie z.T. nicht ganz unschuldig sind oder normale Bürger denen auf einmal etwas vor die Tür gesetzt wird.

Was ist wenn dann neben Dir ein Kindergarten oder Flüchtlingsheim gebaut wird? Man kauft schließlich das Grundstück auf dem man baut, aber nicht die Umgebung.
 
WilderSueden

WilderSueden

Und was sollen die im Umkreis von 20 km um die Flughäfen und Einflugschneisen (F/S/B…) sagen? :rolleyes:
Für mich unverständlich wie man da wohnen kann. Würde ich meiner Gesundheit nicht antun. Genau wie wohnen direkt an der Bahnlinie.

Wenn man angemessen entschädigt, würde wär das ja alles auch nicht so das Problem.
Ja, das ist sicherlich Teil des Problems. Man hat sein Häuschen am ruhigen Dorfrand, jemand stellt ein Windrad hin und streicht den ganzen Gewinn ein. Man selbst hat nur Schaden. Wen wundert es da, dass dann irgendwelche Kröten, Vögel oder sonstwas gefunden werden um den Bau zu verhindern.
 
N

Neubau2022

Für mich unverständlich wie man da wohnen kann. Würde ich meiner Gesundheit nicht antun. Genau wie wohnen direkt an der Bahnlinie.


Ja, das ist sicherlich Teil des Problems. Man hat sein Häuschen am ruhigen Dorfrand, jemand stellt ein Windrad hin und streicht den ganzen Gewinn ein. Man selbst hat nur Schaden. Wen wundert es da, dass dann irgendwelche Kröten, Vögel oder sonstwas gefunden werden um den Bau zu verhindern.
Sorry, aber genau das meine ich. Du kaufst ein Grundstück und nicht die ganze Umgebung und die schöne Aussicht/Ruhe. Ich habe vor knapp 5 Jahren ein Grundstück erworben, wo es in der Umgebung nicht ständig irgendwelche Brände gab. Soll ich jetzt vom Hr. Klimawandel Geld verlangen, weil ich nicht möchte dass es in der Nähe meines Hauses öfters brennt?
 
mayglow

mayglow

Was ist wenn dann neben Dir ein Kindergarten oder Flüchtlingsheim gebaut wird? Man kauft schließlich das Grundstück auf dem man baut, aber nicht die Umgebung.
Auch da gibt es öfter lokal Widerstände. Ist nur oft kleiner vom Wirkbereich her. So nen Windkraftrad sieht man nur schon von weiterem, sodass sich gefühlt einfach mehr Leute einmischen, auch wenn sie selbst gar nicht mal direkte Anwohner sind. (Siehe eben die Argumente der Art "Aber unser Landschaftsbild wird verschandelt!!") Ansonsten ist das eben gerade an vielen verschiedenen Stellen in Deutschland zeitgleich Thema, sodass es zum einen einfach präsenter ist und zum anderen wohl auch einfacher ist, sich da Argumente ranzuziehen, als eben dazu warum der neue Kindergarten in Hintertupfingen im Ortsteil Kleinhausen die Verkehrssituation lokal denn zu doll verschlechtert und für die 2 Anlieger zu Lärmbelästigung führt.

Ist das nicht bei jeder Investition ein eigenes Risiko?
Sicher, aber das lässt sich immer so leicht sagen, wenn man gerade nicht selbst betroffen ist. An sich ist es halt oft auch tatsächlich so, dass es vermutlich woanders (oft sogar in der Nähe) einen mindestens genauso gut wenn nicht besser geeigneten Standort gäbe. Und wenn man selber betroffen ist, guckt man da halt mal genauer hin. "Guckt mal, da wäre doch viel besser, warum hier?! Das ist doch mal mega dämlich!". Und die Antworten darauf sind eben oft auch nicht unbedingt für die Anwohner mega zufriedenstellend. (Das eine Windkraftrad hier ist halt unter Anderem durch sehr viel Initiative des Bauerns, dem das Grundstück gehört hatte, erbaut worden. Die Antwort auf "warum hier und nicht dort" ist in dem Fall also ein "weil's wem gehört hat, der gewillt war, das voran zu treiben" und weit weg von "weil's der beste Standort dafür war"). An sich bin ich aber bei dir, dass es nen gewisses Risiko, dass sich an der Umgebung was ändert, immer gibt.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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