Also noch einmal.
In jedem Versorgungsgebiet gibt es einen Grundversorger. Dieser muss die Versorgung sicherstellen.
Wer also eine Preiserhöhung egal ob nun Strom oder Gas bekommt, der kann sein Sonderkündigungsrecht ausüben.
Nach erfolgter Kündigung muss man nichts weiter tun. Man rutscht dann automatisch in die Grundversorgung des jeweiligen Versorgers.
Die Grundversorgung ist auch nicht zeitlich begrenzt. Es gibt Leute die sind schon 20 Jahre in der Grundversorgung.
Die Preise der Grundversorgertarife findet man bequem im Internet auf der jeweiligen Homepage des Versorgers.
Und nein, es ist kein Vertrag. Man kann innerhalb 2 Wochen auch wieder in einen anderen, vielleicht günstigeren Vertrag wechseln.
Derzeit sind die Grundversorgertarife meist die günstigsten Tarife. Und nein, die Grundversorger können einen nicht ablehnen und auch nicht teurer sein als andere Kunden in der Grundversorgung.
Der Grundversorgertarif ist keine Ersatzversorgung. Wenn mich mein derzeitiger Vertragshändler allerdings rausschmeisst oder in die Insolvenz geht, dann fällt man in die Ersatzversorgung. Die ist dann meist teurer.
Man muss also sehen, dass man seinen Vertrag immer selbst kündigt oder auslaufen lässt. Sonst kann es für ein paar Monate teuer werden bevor man dann in die Grundversorgung wechseln kann.
Ich vergleiche immer mal die Grundversorgertarife und habe hier aktuell schon Strompreise von 23 Cent gesehen. Ich bin selbst in den Grundversorgertarif gewechselt und zahle aktuell 28,8 Cent bei der Envia M.
Bei Gas sind die meisten Preise zwar gestiegen, jedoch nicht so stark wie bei vielen Anbietern.
Sicher können die Versorger praktisch über Nacht ihre Preise anheben. Das wird aber nicht so schnell wie anders wo passieren. Viele sozial schwache Menschen wie Rentner oder Bürgergeldempfänger sind in der Grundversorgung. Von daher würden massive Preiserhöhungen hier sehr große soziale Spannungen verursachen.
Derzeit ist also die günstigste Lösung sich bei Preiserhöhungen des derzeitigen Anbieters mittels Sonderkündigung in die Grundversorgung zu retten.