Das Thema ist nicht: Es fehlen Wohnungen.
Das Thema ist: Es fehlen Wohnungen an den richtigen Stellen bzw. in den richtigen Qualitäten.
Z.B. Im Ruhrgebiet werden verzweifelt vernünftige Wohnungen gesucht. Noch immer gibt es hier moderate Preise (Mieten für 5-8€ im Bestand ist normal).
Es stehen aber ca. 5% im Schnitt leer. Das sind ca. 150.000 Wohnungen, die umgehend bezogen werden könnten. I.W. allerdings mit einfacher Qualität.
Noch viel mehr leerstehende Wohnungen und Häuser gibt es außerhalb der Ballungszentren auf dem Land. Alles strömt in die Städte, wo aber nichts geht.
Nur um mal ein paar Zahlen in den Raum zu werfen, dass wir insgesamt in D einen Überfluss an Wohnraum haben (Quelle empirica):
- in gesamt D stehen ca. 1,7 Millionen (ja, die Zahl ist korrekt - ich habe mich nicht verschrieben) Wohnungen leer
- davon sind ca. 900.000 alt und baufällig (vielleicht geht da was mit Ersatzneubau?)
- davon könnten ca. 800.000 sofort bezogen werden
Vielleicht sollte man einfach das Land und dörfliche Gemeinschaften wieder lebenswerter machen? Dürfte einfacher (auch dank Homeoffice) und vor allem viel viel günstiger sein, als mit Milliarden € schweren staatlichen Geschenken hochpreisigen Neubau zu fördern.
Beispiel, das ich gerade auf dem Tisch habe:
- Neubau in einer Metropole
- Single und Business Wohnungen (25-35qm), insgesamt gut 300 Stück
- Mieten zwischen 23 und 25€ den qm (dafür gibt es nur das Wohnklo und eine Einbauküche)
- Bei Gesamtkosten von € 60 Mio. gibt es schlanke € 32 Mio. als KfW-Förderung
==> was für eine Verschwendung an Steuergeldern...