Die entscheidende Frage ist ja wie viel Spannung verträgt dieser Markt noch bis er kollabiert. Die rasch steigenden Baupreise ziehen sich bereits seit über 2 Jahren und seit Anfang diesen Jahres haben die Zinsen selbst ohne zutun der EZB einen Aufwärtsdrang den man als beispiellos bezeichnen könnte. Jeder weitere Anstieg um 0,1% ist der break-even für viele angehende Häuslebauer und Alptraum der kurzzeitfinanzierer, vor allem jener mit hoher FK-Quote. Unser Schreiner sagte uns, dass er aktuell zwar volle Bücher habe und das Material das Problem sei, aber Mitte/Ende 2023 geht er davon aus, werden die Aufträge aus Sanierungen im Bestand die Aufträge im Neubau Volumentechnisch abgelöst haben. Es kommen jetzt schon merklich weniger neue Anfragen bezüglich einem Neubau rein. Und bis dahin haben die Preissteigerungen im Neubausegment noch Luft nach oben. Das das Material für die Sanierung im Bestand genauso teuer ist, ist logisch. Jedoch sind hier wieder die Fördermittel seit kurzem deutlich attraktiver.
Das Konzept des Einfamilienhauses (zumindest das noch Neu zu bauende) verträgt sich nun mal nicht mit dem Erreichen der Klimaziele. Womöglich erleben wir noch die Renaissance des Plattenbaus wenn es so weiter geht.