Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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danielohondo

Hab jetzt zwar keine fünf Minuten gegoogelt, aber bisher zeigen mir sämtliche Statistiken, dass auch in den 90ern die Baukosten gestiegen sind (s. angehängte Grafik).

Also anders als @BackSteinGotik glaube ich wie gesagt nicht daran, dass es für den durchschnittlichen Häuslebauer wieder billiger wird. Auch wenn die Materialpreise wieder sinken sollten, werden dadurch nicht die gestiegenen Energiepreise, Lohnkosten und Zinsen wettgemacht. Und der Blick in die Vergangenheit zeigt eben, dass die Baukosten noch nie signifikant gesunken sind.

Falls ihr andere Statistiken zu dem Thema findet, schaue ich mir die aber gerne an.
Klingt plausibel. Aus welchem Grund sollten die Baukosten sinken?
Die Preise bleiben einfach auf dem Niveau und stagnieren eher als sie sinken.
Bei Zinsen müssen wir noch gucken, aktuell deutet alles auf eine Rezession hin.
 
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driver55

Klingt plausibel. Aus welchem Grund sollten die Baukosten sinken?
Die Preise bleiben einfach auf dem Niveau und stagnieren eher als sie sinken.
Bei Zinsen müssen wir noch gucken, aktuell deutet alles auf eine Rezession hin.
Genau das bringt meine Glaskugel auch hervor. Wobei man dafür nichtmal eine braucht.

Erst wenn die Vertriebler der Hausbaufirmen wieder aktiv werden müssen und nicht die Kunden denen die Bude einrennen, könnte bei den Preisen etwas Bewegung reinkommen. Könnte.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Habe heute mit Freunden gesprochen, die hier im Dorf ein wunderschönes Altbauhaus von Anno Knack bewohnen. Zur Zeit liegen deren Heizkosten bei 580€ / Monat...
Im Sommer??

Unser Haus ist von 1930. Mal sehen was wir so brauchen werden. Wir haben aber einen Kaminofen in der Stube und eine Hexe in der Küche. Und Holz kommt nicht vom Händler, sondern da schließen wir uns Freunden an und holen es aus dem Wald (ist aber natürlich auch gestiegen der Meterpreis).

Wir kassieren im Kindergarten von jedem Kind 20€ fürs Buffet. Damit wir nicht erhöhen müssen wird jetzt auch schon sehr darauf geachtet was bestellt wird. Die Eltern sind eh schon sehr belastet und wir merken jetzt auch, dass einige Kinder Zuhause nix mehr zum Frühstück bekommen, weil sie ja in der Kita essen sollen.
Es trifft immer die Schwächsten am Schlimmsten. Und wenn man der Meinung ist, dass man regional kaufen soll um Geld zu sparen.....also die Preise bei uns in den Hofläden und auch auf dem Markt sind deutlich teurer als die Discounter. Selbst anbauen in ner 3zimmer Wohnung ist auch nix
 
WilderSueden

WilderSueden

Erst wenn die Vertriebler der Hausbaufirmen wieder aktiv werden müssen und nicht die Kunden denen die Bude einrennen
Ich glaube der Punkt ist schon längst erreicht. Problem ist halt, solange noch überall Engpässe sind, ist es eher schlecht mit Nachlässen. Und angesichts der Tatsache dass von diversen Firmen Prämien fürs nicht bauen gezahlt werden, ist der Spielraum dafür wohl auch wirklich nicht besonders groß
 
O

Oetti

Das kann nur jemand behaupten, der noch nie wirklich etwas mit Armut zu tun hatte ... mit dem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen? Sag mal der alleinerziehenden Friseuse mit drei Kids Zuhause, dass sie regional und bio kaufen soll. Die ist doch mittlerweile froh, wenn Sie den Kühlschrank überhaupt noch voll bekommt.

Die von dir genannte Personengruppe gibt es sicherlich - aber solche Verallgemeinerungen werde ich nie nachvollziehen können ...
Und ich kann dein wenig durchdachtes Beispiel, das an sich auch nur ein Allgemeinplatz ist, nicht nachvolliehen. Und ich muss dich leider enttäuschen, ich bin nicht mit dem goldenen Löffel auf die Welt gekommen. Bin direkt nach der Ausbildung bei meinen Eltern ausezogen und bin seitdem für meinen Lebensunterhalt selbst verantwortlich und hatte da genügend harte Monate mit kaum Einkommen, z.B. nach Jobverlust und Sperre durch das Jobcenter.

Die alleinerziehende Friseuse mit drei Kindern Zuhause, nehmen wir mal an alle drei sind unter 6 Jahre, hat folgendes Haushaltseinkommen:

Nettogehalt aus 1660 Brutto Mindestlohn = 1.318 Euro
+ steuerfreies Trinkgeld = ?
+ 3 x Unterhaltsvorschuss a 177 Euro = 531 Euro
+ 2 x Kindergeld a 219 Euro = 438 Euro
+ 1 x Kindergeld a 225 Euro = 225 Euro
+ Wohngeldzuschuss bei 1000 Euro Miete = 920 Euro
-----------
zur Verfügung stehendes Geld pro Monat: 3.432 Euro

Evtl.gibt es noch weitere Zuschüsse abhängig vom Wohnort wie das bayerische Krippengeld, das bayerische Kindergeld, Kita-Zuschüsse, etc. Das müsste man dann für den Einzelfall prüfen.

Wenn ich jetzt wieder die Miete abziehe, bleiben immer noch 2.432 Euro netto monatlich zur Verfügung. Sei mir bitte nicht böse, aber mit dem Geld kann ich jeden Tag meinen Kindern was zum Essen kochen und bringe alle satt. Klar hat sie auch andere Ausgaben als nur Essen, aber dieses Geld hat sie monatlich zur Verfügung.

Ich bringe dir drei ganz konkrete Beispiele, bei denen in meinem Ort regional beim Erzeuger gekauft günstiger ist als im Supermarkt:

Kartoffeln, Öl und Eier.

Man muss sich mit den Produkten und eben nicht nur stumpf in den Lidl reinlaufen, sondern auch mal nach links und rechts schauen, dann stellt man sowas fest. Mich nervt es, dass die Leute immer in diesen Jammer-Singsang verfallen und alles um sie herum böse ist. Opferrolle ist bequemer, aber dennoch sollte man an seinem eigenen Mindset arbeiten und, um auf dein Beispiel einzugehen, für sich und seine Kinder kämpfen.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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