Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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G

guckuck2

Hat ein Bauherr eigentlich eine Ahnung wie viel Wasser in so einen Bau mit Mörtel, Estrich, Putz, Farbe usw. in einen Bau eingebracht werden. Es sind tausende Liter. Und die müssen irgendwo hin. Ja wohin denn innerhalb kürzester Zeit. Die verstecken sich dann im Stein, im Boden und in den Decken.
Erheblich weniger als früher, zB durch den Einsatz von Dünnbettverfahren oder geringeren Schichtdicken bei Estrich und Putz.
Aber offenbar ist dir auch nicht bekannt, dass Zement einen guten Teil des beigemischten Wassers permanent bindet und überhaupt nicht beheizt werden muss, um zu „trocknen“.

Um nur mal zwei gröbste Fehler aus deiner Gleichung rauszunehmen.
 
B

Bookstar

@Bookstar glaube du musst dich mal wieder "erden" :D
Du jammerst auf einem extrem hohen Niveau, ist dir schon klar - oder? Die, die hier bauen, gehören zu den wenigen Privilegierten die das können. Sei dankbar das du bauen kannst und nachher mindestens ein Dach überm Kopf hast, täglich warmes Essen auf dem Teller und eine friedliche Umgebung (Europa). Dazu ein Freizeitangebot was sich sehen lassen kann, Zugang zu Bildung und freie Meinungsäusserung. Ich könnte kotzen wenn ich das sich ewig wiederholende Genörgel und Gejammer höre. Auch wenn ich da ab und zu mal kurz mitmache, mir des oben Geschriebenen dabei aber stets bewusst bin ;)
wo liest du denn da gejammer? Erwachsene führen eine Diskussion. Ich bin sehr dankbar und zufrieden. Das hindert mich aber nicht daran nach mehr zu streben. Der Mensch ist dafür gemacht, niemals vollends zufrieden zu sein, sonst würden wir immer noch mit einem Speer Wildschweine jagen. Das macht die Evolution vom Affen zum Menschen so spannend. Leider wie sich herausstellt hat dieses Experiment eine Menge negativer Begleiterscheinungen (Kriege, Umweltverschmutzung, Verschwendung...)
 
D

Durran1234

Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil, auch moderner Baustoffe. Ich wollte ohne zu sehr ins Detail zu gehen, nur darstellen, dass sehr viel Wasser in den Bau allgemein eingebracht wird. Und dort muss es auch wieder raus.

Durch den ganzen Abdichtwahn und Nullenergiehäuser kann die Feuchtigkeit eben auch schlecht entweichen. Ein natürlicher und gesunder Luftaustausch findet kaum noch statt. Und teuer ist es obendrein. Wo wir wieder bei den steigenden Baustoffpreisen sind.

Ich hatte vor Tagen gesehen, da bauen sie um die Ecke ein neues Seniorenheim in Holzständerbauweise. Vorgefertigte Holzelemente werden auf die Bodenplatte verschraubt. Relativ große Grundfläche. Die Montage der Elemente fand bei strömenden Regen statt. Und am Nachmittag standen dann die Außenwände vom Erdgeschoss. Und die stehen heute immer noch im Regen. Ohne Wetterschutz und saugen sich nun so richtig voll mit Wasser.
Wenn ich Bauherr wäre, würde hier sofort ein Baustopp eintreten und ich würde die Baufirma vom Acker jagen.

Ich will mir gar nicht ausrechnen was heute die Preise für Dachdecker machen werden. Die sind die lezten Jahre sowieso schon extrem gestiegen.
Das wird alles noch sehr spannend.
 
rick2018

rick2018

Dafür gibt es Lüftungsanlagen. Mit Wärmerückgewinnung ziemich neutral im Betrieb.
Nur dass es ein konstanter Luftaustausch ist.
Von dem ganzem Dämmungswahn halte ich auch nicht viel. Aber da hat sich durch die ganzen Vorgaben ergeben.
Wie schön WDVS schmilzt, sich unter dem Putz sammelt und dann wie ein Böller hochgeht kann man in einigen Dokus und Tests anschauen. Hat schon einen Grund warum mehrstöckige Gebäude und Regierungsgebäude nur mit Steinwolle u.Ä. gedämmt werden dürfen.
Aber nicht Alles war früher besser. Ein wiklich modernes Haus bietet deutlich mehr Komfort (damit meine ich nicht die 0815 Anstattvilla).
 
E

evelinoz

heute gelesen bei BBC

For instance the cost of shipping a 40ft container from Asia to Northern Europe soared from $1,500 (£1,061) in summer 2020 to more than $8,300 (£5,873) by May 2021, he said.

In England, USA, Australien überall herrscht Materialmangel. In vielen Ländern wurde der Hausbau während Corona von den government als das Allheilmittel zur Job Sicherung betrachtet und entsprechend gefördert. Jetzt dürfen die Bauherren den Preis dafür bezahlen ...
 
H

halmi

Jetzt muss ich mal eine Lanze für die DIY-Fraktion brechen. Wir haben die Malerarbeiten, Boden OG, Türen OG, alle Lampen und Spots im Haus, Endreinigung und den Umzug komplett selbst gemacht, waren insgesamt gute vier Wochen (Wochenenden und Abends an 1-2 Tagen unter der Woche) "Allerwertesten zusammenkneifen" und das Thema war durch. Einsparung laut Angeboten ~20k€.

Gleiches dann mit den Außenanlagen, drei Angebote bekommen zwischen 52k€-und 59k€ für die Außenanlagen ohne Bepflanzung. Also alles selbst in die Hand genommen, Planer mit eingebunden, Baggerfahrer organisiert, etc.. Waren anstrengende aber irgendwie auch coole 2,5 Monate letzten Corona-Sommer. Zusätzlich noch mal vier Wochen im Frühjahr für die ganze Bepflanzung und Außenbeleuchtung. Bezahlt haben wir jetzt unterm Strich knapp 26k€.

Niemand hat selbst vor nur 15-20 Jahren so gebaut wie es heute irgendwie jeder, egal wie klein der Geldbeutel auch ist, machen will. Jeder selbst noch so kleine Handstrich wird vergeben um dann kollektiv zu jammern wie teuer alles ist und man niemanden findet der den Blödsinn machen will. Und wer nach 8-10 Stunden Arbeiten am Tag nur noch auf der Couch liegen kann, sollte sich entweder einen anderen Job suchen oder ärztliche Hilfe holen. Und wer keine Freunde hat... just my 2 cents

Disclaimer: Beide Vollzeit, Geld wäre auch aufm Konto gewesen, zwei kleine Kinder mit damals 2 und 4 und wir würden es wieder so machen.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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