Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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C

chand1986

Ich muss mal kurz zur Rente reingrätschen: Der Staat hat an die Deutsche RV den Auftrag vergeben, Sozialleistungen, die eigentlich vom Staat selbst zu tragen sind, auszuzahlen. Dafür erhält die RV einen Bundeszuschuss aus Steuern.

Der Zuschuss war immer kleiner als die Auszahlungen. Klares ergo:

Die gesetzliche Rente wird nicht vom Staat mit Steuergeldern bezuschusst, sondern durch den Staat angezapft und teils umgeleitet.

Jetzt zum Generationenvertrag:
Die Idee ist, die Produktivität der Volkswirtschaft an die Alten eben jener Volkswirtschaft teils umzuverteilen. So lange die Produktivität stärker steigt als die Demographie zuschlägt, gibt es mathematisch kein Problem.
Mathematisch! Denn real hat man zur Zeit der Installation des Systems Lohnsteigerungen entlang der Produktivitätssteigerungen gehabt. Dadurch waren die Löhne als Schlüssel zu den Renten ausreichend.
Das hat man schrittweise geschreddert und DESHALB jetzt Probleme mit der Demographie.

Private, kapitalgedeckte Vorsorge:
Ich gebe zu bedenken, dass die Rente eines Jahres IMMER vom Ertrag jenes Jahres genommen wird, völlig egal, ob es eine staatliche oder private Rente ist. Dass Kapital liegt nicht auf Halde, bis man es braucht, sondern dessen Erträge leisten Renten an die, die sie genau dann beziehen. Es ist nur ein Umverteilungssystem auf eigentumsrechtlicher Basis statt unter staatlicher Hoheit. Das ist genau weshalb besser? Weil man seine „Rentenrechte“ verscherbeln kann?
Rente muss immer aus laufenden Erträgen genommen werden, woraus sonst? Diese recht einfache Wahrheit löst viele Denkmuster auf, wenn man sie durchdekliniert.
 
Winniefred

Winniefred

Ich als Altbaubesitzer wäre schonmal froh, wenn man Handwerker bekäme. Ich suche seit September nach Handwerkern, die unsere Sanierung realisieren. Nun ist Januar und ich bin kein Stück weiter. Ach doch, der Statiker kommt nächste Woche. Das war es. Ich hab es bisher nicht geschafft einen einzigen Kostenvoranschlag zu bekommen. 1 Vor-Ort-Termin hat stattgefunden. Aber sonst? Es ist zum Haareraufen. Und ich dachte, wenn ich im September beginne, dann kriege ich doch sicher für den Sommer im Folgejahr Handwerker....wir würden ja gerne noch weitermachen, zum Keller dämmen, Solarthermie um den Gasverbrauch zu drosseln. Aber nix da, keine Möglichkeit. Und es ist in einem Umfang, den wir nicht selbst erledigen können. Alle sanieren, dämmen und verbauen Wärmepumpen wie verrückt, es ist einfach keiner zu bekommen. Nach Monaten der erfolglosen Suche bin ich drauf und dran die Sanierung des EG und die Solarthermie einfach sein zu lassen. Bleibt es halt wie es ist. Ich kann auch nichts dafür. Ich hab schon keine Nerven mehr, bevor wir überhaupt anfangen konnten.
 
Tolentino

Tolentino

@chand1986
Also dem ersten Block kann ich nicht ganz folgen. Meinst du damit, dass der Staat eigentlich die Rente zahlen müsste, unabhängig von den Einzahlungen? Wo steht das?
Oder redest du von den versicherungsfremden Leistungen? Da ist es umstritten, ob die Zuschüsse diese Leistungen decken oder nicht, denn das hängt maßgeblich von der konkreten Abgrenzung der Leistung ab. Aber ich glaube, das zu vertiefen führt hier zu weit...

Der zweite Block beschreibt den theoretischen Ansatz sehr gut, aber die Produktivitätsteigerung eben nicht nur weitergegeben werden, sondern sie muss auch immer so hoch ausfallen, das sowohl Inflation, als auch demografischer Wandel abgefangen werden können. Und das hätte man auch mit einführung des Umlageverfahrens eigentlich absehen können (müssen), dass das nicht immer der Fall sein würde.

Jetzt zum dritten: Theoretisch stimmt das für Versicherungen.
Das Umlageverfahren funktioniert gut, wenn die Leistungsempfägner statistisch gesehen immer weniger sind (bzw. die Leistungen immer geringer) als die Einzahler (Einzahlungen). Also bei Risikoversicherungen und gfs. Krankenversicherungen. Da wir aber immer länger leben und immer weniger Kinder kriegen, geht das bei der Rente eben schon programmatisch nicht auf.
Aber bei meinem Modell wäre es ja nur zum Teil eine Versicherung ("die Basisrente"). Der Rest wäre eine Anlage/Investition. Diese würde dann tatsächlich als individueller Kapitalstock angespart werden und je nach Wahl investiert zusammen mit der resultierenden Rendite dann zum Ende der Erwerbszeit aufgezehrt werden. Hierbei dann eben auch mit entsprechenden Wahlmöglichkeiten: Auszahlung als Rente oder auf einen Schlag. Die Vorteile liegen in der Unabhängigkeit von eben der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung lediglich der eigenen Volkswirtschaft sondern einer besseren Streuung (wenn man entsprechende Anlageobjekte wählt). Individuell betrachtet besteht auch eine größere Freiheit und Sicherheit dadurch, dass die Auszahlungshöhe eben von den individuellen persönlichen Entscheidungen abhängt und nicht von staatlichen Entscheidungsprozessen.

So jetzt kann man sagen, naja ist ja im Prinzip schon so. Ich bin nur der Meinung, dass der Anteil der gesetzlichen Rentenbeiträge im Hinblick auf die zu erwarteten Rentenbezüge eben viel zu hoch ist. Das muss jetzt so sein, weil wir immer mehr Rentner werden und immer weniger Beitragszahler. Aber früher oder später muss man da was ändern. Oder man erhebt einfach gleich mehr Steuern und macht es komplett steuerfinanziert und über die Grundsicherung. Das wäre nur nicht durchzusetzen, deswegen meine Einschätzung, dass man wohl realistisch gesehen die Boomergeneration abwartet.
 
C

chand1986

@chand1986
Also dem ersten Block kann ich nicht ganz folgen. Meinst du damit, dass der Staat eigentlich die Rente zahlen müsste, unabhängig von den Einzahlungen? Wo steht das?
Oder redest du von den versicherungsfremden Leistungen? Da ist es umstritten, ob die Zuschüsse diese Leistungen decken oder nicht, denn das hängt maßgeblich von der konkreten Abgrenzung der Leistung ab. Aber ich glaube, das zu vertiefen führt hier zu weit...

Der zweite Block beschreibt den theoretischen Ansatz sehr gut, aber die Produktivitätsteigerung eben nicht nur weitergegeben werden, sondern sie muss auch immer so hoch ausfallen, das sowohl Inflation, als auch demografischer Wandel abgefangen werden können. Und das hätte man auch mit einführung des Umlageverfahrens eigentlich absehen können (müssen), dass das nicht immer der Fall sein würde.

Jetzt zum dritten: Theoretisch stimmt das für Versicherungen.
Das Umlageverfahren funktioniert gut, wenn die Leistungsempfägner statistisch gesehen immer weniger sind (bzw. die Leistungen immer geringer) als die Einzahler (Einzahlungen). Also bei Risikoversicherungen und gfs. Krankenversicherungen. Da wir aber immer länger leben und immer weniger Kinder kriegen, geht das bei der Rente eben schon programmatisch nicht auf.
Aber bei meinem Modell wäre es ja nur zum Teil eine Versicherung ("die Basisrente"). Der Rest wäre eine Anlage/Investition. Diese würde dann tatsächlich als individueller Kapitalstock angespart werden und je nach Wahl investiert zusammen mit der resultierenden Rendite dann zum Ende der Erwerbszeit aufgezehrt werden. Hierbei dann eben auch mit entsprechenden Wahlmöglichkeiten: Auszahlung als Rente oder auf einen Schlag. Die Vorteile liegen in der Unabhängigkeit von eben der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung lediglich der eigenen Volkswirtschaft sondern einer besseren Streuung (wenn man entsprechende Anlageobjekte wählt). Individuell betrachtet besteht auch eine größere Freiheit und Sicherheit dadurch, dass die Auszahlungshöhe eben von den individuellen persönlichen Entscheidungen abhängt und nicht von staatlichen Entscheidungsprozessen.

So jetzt kann man sagen, naja ist ja im Prinzip schon so. Ich bin nur der Meinung, dass der Anteil der gesetzlichen Rentenbeiträge im Hinblick auf die zu erwarteten Rentenbezüge eben viel zu hoch ist. Das muss jetzt so sein, weil wir immer mehr Rentner werden und immer weniger Beitragszahler. Aber früher oder später muss man da was ändern. Oder man erhebt einfach gleich mehr Steuern und macht es komplett steuerfinanziert und über die Grundsicherung. Das wäre nur nicht durchzusetzen, deswegen meine Einschätzung, dass man wohl realistisch gesehen die Boomergeneration abwartet.
Logisch nicht konsistent. Wenn man tatsächlich für die Rente an den Kapitalmarkt muss, fließt Nachfrage dorthin statt in die Realwirtschaft. Dann wird ausgerechnet der reale Kapitalstock durch Nachfrageausfälle angenagt, der später dann eben jene kapitalgedeckte Rente ausgeben soll. Geht logisch nicht auf. Wird man aber wahrscheinlich erst merken, wenn man den Karren einmal vor die Wand gesetzt hat, wie bei so vielem.

Inflation ist, externe Schocks ausgenommen ( Ölpreiskrise, Corona ), eben die Ableitung des Anstiegs der Lohnstückkosten. Das ist wahrscheinlich die engste Korrelation, die man in der VWL finden kann. Würde logisch heißen: Löhne müssen mit der Produktivität plus der gewollten Inflation ( von 2% in dem Fall ) steigen. Bei externen Schocks hieße es Gürtel enger schnallen.
Ist nicht durchsetzbar, und damit erodiert das System langsam.

Nutzt halt nichts, wenn man weiß, was zu tun wäre, es aber nicht durchsetzbar ist.
 
S

SoL

Ich als Altbaubesitzer wäre schonmal froh, wenn man Handwerker bekäme. Ich suche seit September nach Handwerkern, die unsere Sanierung realisieren. Nun ist Januar und ich bin kein Stück weiter. Ach doch, der Statiker kommt nächste Woche. Das war es. Ich hab es bisher nicht geschafft einen einzigen Kostenvoranschlag zu bekommen. 1 Vor-Ort-Termin hat stattgefunden. Aber sonst? Es ist zum Haareraufen. Und ich dachte, wenn ich im September beginne, dann kriege ich doch sicher für den Sommer im Folgejahr Handwerker....wir würden ja gerne noch weitermachen, zum Keller dämmen, Solarthermie um den Gasverbrauch zu drosseln. Aber nix da, keine Möglichkeit. Und es ist in einem Umfang, den wir nicht selbst erledigen können. Alle sanieren, dämmen und verbauen Wärmepumpen wie verrückt, es ist einfach keiner zu bekommen. Nach Monaten der erfolglosen Suche bin ich drauf und dran die Sanierung des EG und die Solarthermie einfach sein zu lassen. Bleibt es halt wie es ist. Ich kann auch nichts dafür. Ich hab schon keine Nerven mehr, bevor wir überhaupt anfangen konnten.
Fast genau meine Geschichte...
Etwa 15 Anfragen im August verschickt, 5 Antworten bekommen, 2 Vorortbesichtigungen im September / Oktober, 1 Firma wartet jetzt auf die Energieberater-Berechnungen, um ein Angebot abzugeben (die macht aber immerhin einen guten Eindruck und hat einen prima Ruf).
Jetzt muss ich nur noch sehen, dass die Firma sich weiterhin im Wettbewerb wähnt...

P.S.: Geschätzter Umfang 250-300k, also kann man daran auch was verdienen...
 
R

Reggert

Wegen Reichtum keine Betreuung ist oft ein Problem

Habe zum großen Glück einen sanitär im bekanntenkreis bei Fragen, ansonsten kommst du dir vor wie beim Zahnarzt: "sind sie schon Kunde? Nein bin neu hergezogen. Ne dann nicht wir haben so viel zu tun. Und wie soll ich dann Kunde werden? Melden Sie sich wenn es Zeit hat"
3 mal so erlebt...
Die Wartung der Wärmepumpe wird wohl somit nun doch vom werkskundendienst erledigt, da macht es immerhin der hersteller... hätte gerne jemand lokales genommen

Und btw ich bin eindeutig Sorte Kunde: ich nehme mir Zeit wie es dem handwerker passt, frage nicht nach dem Preis und versorge mit Kaffee und essen

Lediglich die Jungs die die einfahrt gemacht haben waren extrem fleißig und unkompliziert, da habe ich mich sogar entschuldigt das ich nichts anbieten konnte weil sie so schnell waren
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 841 Themen mit insgesamt 28361 Beiträgen


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