Bist du dir sicher, dass das die Kausalkette ist?
Die Kausalkette ist, dass in einer Volkswirtschaft die Produktivität wächst. Gäbe es keine Lohnerhöhungen, könnte man die gesteigerte Produktivität nicht absetzen, weil wer soll es kaufen? Hinzu kommt, dass Volkswirtschaften immer eine Inflation leicht >0 anstreben, damit der Privatsektor nicht durch zu hohe Sparquote dem Wirtschaftskreislauf Geld entzieht, da das Sparen des einen Sektors die Schulden eines anderen sein müssen.
Ein Unternehmen verkauft ja irgendwas und wenn alles langsam teurer wird, machen die auch nominal mehr Gewinn. Also könnten sie selbst dann die Inflation in ihren Lohnzahlungen ausgleichen, wenn sie selbst nicht produktiver werden. Können sie nicht mal das, wird der Markt sie irgendwann aussortieren - und das ist so gewollt.
Es war in D übrigens Usus, die Absatzmärkte nicht im eigenen Land über mehr Volkseinkommen zu generieren, sondern durch Zurückhaltung bei den Löhnen im Ausland. Dies zeigte der extreme Leistungsbilanzüberschuss. Jetzt passiert ein bisschen was an der Lohnfront, was in anderen Ländern eher normal ist und schon machen sich alle Sorgen um den Wirtschaftstandort, weil wir ja Wettbewerbsfähigkeit verlieren… gleichzeitig kriegst du in keiner Branche Fachkräfte.
Völlig verrückt. Die 8,5% IG Metall waren auch kein Jahresabschluss, wenn ich richtig sehe, sondern sind eher knapp 4% Jahresrate? Wäre total angemessen und normal, bei 2% gewollter Inflation und laufenden Produktivitätssteigerungen der Volkswirtschaft.