wenn man erben als Leistung definiert, dann zahlt sich das durchaus aus. Letztlich leben wir doch in einem Kastensystem, wo die Herkunft und die damit verbundenen gesellschaftlichen Verbindungen der Karrierebooster Nr. 1 sind.
Ergo: Wir schreiben das Erbrecht neu! Mein letzter Wille hat nichts mehr zu zählen. Ich erwirtschafte Vermögen aus eigener Leistung, von der in einer Marktwirtschaft zu meinen Lebzeiten auch andere profitiert haben. Mein Vermögen kommt dann aber der Gemeinschaft zu. Das führt dann sicher dazu, dass mein Antrieb zu Lebzeiten, mehr als andere zu arbeiten, ganz gewiss großen Auftrieb erfährt. Sprich, das BIP wird gewiss immens steigen und der Wohlstand der Allgemeinheit auch. Übrigens: Gibt es nicht bereits das Erbschaftsteuergesetz, wonach andere sowieso genug von meinem Erbe profitieren?
Außerdem: Erzähl das mal einem Landwirt, der seinen Hof nicht mehr seinem Sohn, sondern der Allgemeinheit übergeben darf. Willkommen in der DDR der 50er Jahre!
Willkommen im Kommunismus! Übrigens: Wer meint, eine Vermögenssteuer sei so toll, der soll sich mal mit dem IDW S10 auseinandersetzen. Herzlichen Glückwunsch jenen, die dann wieder in neu geschaffenen Steuerbehördenstellen arbeiten dürfen, um turnusgemäß Wertermittlungen für Immobilienvermögen durchzuführen. Das sind übrigens jene Mitarbeiter, die wir aufgrund des Fachkräftemangels gut und gerne auch in der Wirtschaft bräuchten.
Übrigens ist bezeichnend, wie viele doch heute noch immer so geschichtsblind sind. Ich habe 1989/90 noch mit eigenen Augen sehen können, wozu Gleichmacherei führt.