Wer ( ob als Wissenschaftler oder nicht spielt keine Rolle ) die Meinung vertritt, A - D seien unzutreffend, muss das beweisen.
Die Annahme, dass es den Menschgemachten Klimawandel nicht gibt, stammt nicht aus der Ablehnung der wissenschaftlichen Evidenz per se, sondern resultiert bei vielen aus einer Anti-Haltung, verursacht aus dem Umgang der politisch und wirtschaftlichen Verantwortlichen mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Diese führt letztendlich zu einer Ablehnung der wissenschaftlichen Grundlage. Nicht aus Dummheit, sondern aus Empörung und Hilflosigkeit.
Man muss zugeben, dass das Wasser predigen und Wein trinken bei vielen medial vertretenden Personengruppen häufig zutrifft und viele CO2-Vorgaben und Abgaben durch das Verhalten dieser Schichten ad absurdum geführt werden. Prominente Beispiele sind eben ausufernde Lebensstile bei gleichzeitigen Forderungen von Verzicht und das Ignorieren von riesengroßen, durch Verhaltensänderungen einzusparender CO2-Mengen etc. während gleichzeitig die Mehrheit zum Sparen an allen Enden aufgerufen wird und mit immer mehr Kosten belegt wird.
Die daraus resultierende Ablehnung der politisch handelnden und wirtschaftlich mächtigen durch immer mehr Menschen, führt dann zu einer Ablehnung sämtlicher Maßnahmen. Zur Legitimierung, auch vor sich selbst, wird dann die Wissenschaftliche Basis angezweifelt -> Zack "Coronaleugner" (wobei die wenigsten dieser Menschen die Existenz leugnen - nur die Wirksamkeit der Maßnahmen).
Beispiel Corona:
Ich glaube auch, dass die Bundesregierung (und auch die Opposition, die Landesregierungen etc.) in der Corona-Zeit viel Mist gebaut haben, Menschengruppen zu unrecht diffamiert wurden, auf (auch konstruktive) Kritik nicht eingegangen wurde und Fehler nicht eingestanden wurden und werden. Menschen ,die diese Ausgrenzung persönlich erfahren haben, haben eben gleichdenkende in entsprechenden Foren / Bubbles gefunden. Die Agitation der Politik und Medien hat deren Haltung dann nur mehr verstärkt, wird aber nur zur Spaltung und nicht zur Einigung oder zu einem besseren Verständnis führen.
Beispiel CO2:
Solange wir weltwirtschaftlich in einer Marktwirtschaft leben, bei dem jeder Teilnehmer eigene Interessen vertritt, werden Länder mit Öl- und Gasvorkommen dieses fördern, solange damit Profite erwirtschaftet werden. Dies gilt vor allem, wenn die jeweilige Volkswirtschaft im Wesentlichen auf der Förderung und dem Verkauf der Rohstoffe fußt. Verringern nun einige Industrienationen den Bezug, sinkt der Preis und andere Länder, in denen bisher nicht die finanziellen Mittel vorlagen, können günstiger einkaufen. Ergo sinkt die Produktion / Förderung und damit der CO2-Ausstoß auch nicht, wenn wir weniger verbrauchen, er wird nur verlagert. Dass ist kein valides Argument, die Emissionen nicht zu reduzieren, wird aber sowohl von den Medien als auch den Politikern nicht thematisiert. Sowohl in der Wirtschaftswissenschaft als auch in bei Klimaforschern ist das bekannt und anerkannt - öffentlich adressiert wird das aber nicht oder nur am Rande.
Solche Versäumnisse sind aber dankend angenommene Steigbügel für AfD und andere, die damit dann die Klimapolitik zu deligitimieren versuchen. Deren Lösung ist dann aber nicht, dieses Problem auch anzugehen - sondern es ganz sein zu lassen.
Wer die Spaltung und Bubblebildung verhindern möchte, kann nicht nur diffamieren, sondern muss die Grundlage der Beschwerden adressieren und hier Lösungen für alle erarbeiten - nicht canceln.
Sorry für den Berg an Text :)