Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Man muss auch immer im Auge behalten, wen man da fördert. Der klassische Eigenheimbesitzer ist nun mal nicht der Geringverdiener oder die alleineerziehende Teilzeit-Mama. Warum soll ein Arzt-Ehepaar mit 10.000 EUR Netto-Monatseinkommen eine KfW-Förderung für ne Wärmepumpe kriegen?
Das ist gleich doppelt falsch. Zum einen gibt es außerhalb der überhitzten Ballungsräume ganz viele "normale Leute" die Eigenheime haben. Gerade unter denen dich schon vor 20 oder 30 Jahren gebaut haben. Und zum anderen sind die nicht Eigenheimbesitzer also Mieter erst recht auf die Förderung angewiesen. Kein Vermieter tauscht die Gastherme freiwillig gegen eine Wärmepumpe aus und macht nebenbei noch die nötige energetische Sanierung wenn seine Modernisierungsumlage auf 2€ bzw. 3€ gekappt ist und er anschließend ewig keine Miete mehr erhöhen darf. Nebenkosten zahlt ja ohnehin der Mieter...
 
A

Allthewayup

Ich möchte keine politische Diskussion vom Zaun brechen, aber beim Thema Fördermittel ist die amtierende Regierung das sprichwörtliche Fähnchen im Wind. Da wird nicht zum ersten Mal von heute auf morgen ein ganzer Berg versetzt. Und das meine ich jetzt nicht im positiven Sinne. Vielleicht schwingt da auch noch der Frust bei uns mit, dass man uns quasi über Nacht die Möglichkeit auf eine EE40 Förderung entzogen hat damals im Januar.

Auch beim E-Auto soll ja bald der Gürtel enger geschnallt werden. Irgendwie vermittelt das ganze einstampfen der verschiedenen Förderungen einen Sparkurs der Regierung, wäre da nicht das Verteilen der Steuergelder in der Welt - upps, ich wollte ja gar keine politische Diskussion vom Zaun brechen, nur meine subjektive, wohl etwas leicht gereizte Meinung zur Gesamtsituation kund tun.

Da die Not wohl gerade so groß ist bei den Verbrauchern bei der Sanierung aktiv zu werden, braucht es keine Fördermittel, dass dürfte wohl der Gedankengang der Regierung dahinter sein.
 
F

Freilauf

Gasheizungen nehmen die, die sich die aktuell um die 30-40.000 EUR Aufpreis für Erdwärmepumpe, Tiefenbohrung und Photovoltaik nicht leisten können...
Oder gar mancher, der die Amortisationsdauer der 20k Aufpreis nach Förderung berechnet. Langfristig wird Gas zum Tarif für LNG aus Katar zu kalkulieren sein, nach vorübergehenden Preisexzessen für zwei bis drei Winter. Durch Gasverstromung, Atomausstieg und erneuerbare Energien werden die durch Altbau-Arbeitszahl 3 geteilten Strompreise langfristig kaum günstiger als Gas sein, außer es werden Strafsteuern deutlich erhöht.
 
M

MZD Bau

Putin hat schon recht wenn er sich fragt, mit was die Deutschen eigentlich heizen wollen.

Kohle, Holz, Öl und Gas sollen ja 2023 nicht mehr aus Russland kommen. Uran für die Brennstäbe natürlich auch nicht mehr.
Wärmepumpen sind gerade ebenso wenig liefertbar wie Photovoltaik Technik. Die Kühltürme der AKW hat man bereits abgerissen.

Lawrow hat heute der EU nochmals eine verlässliche und preiswerte Lieferung von Gas über Northstream II angeboten.

Also das ganz Problem könnte sich innerhalb weniger Stunden zum Guten wenden. Wir haben kein Gas oder Stromproblem sondern ein Regierungsproblem.

Aber das wird sich mit enorm steigenden Energiepreisen wahrscheinlich sehr schnell ändern.
 
X

xMisterDx

Das ist gleich doppelt falsch. Zum einen gibt es außerhalb der überhitzten Ballungsräume ganz viele "normale Leute" die Eigenheime haben. Gerade unter denen dich schon vor 20 oder 30 Jahren gebaut haben. Und zum anderen sind die nicht Eigenheimbesitzer also Mieter erst recht auf die Förderung angewiesen. Kein Vermieter tauscht die Gastherme freiwillig gegen eine Wärmepumpe aus und macht nebenbei noch die nötige energetische Sanierung wenn seine Modernisierungsumlage auf 2€ bzw. 3€ gekappt ist und er anschließend ewig keine Miete mehr erhöhen darf. Nebenkosten zahlt ja ohnehin der Mieter...
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Leute, die vor 20, 30 Jahren ein Einfamilienhaus gebaut haben, jetzt in einer Bude sitzen, die jährlich 150, 200, 250 kWh/m²/a für die Heizung benötigt. Da fallen schnell mal 20, 25 oder auch auch 30.000 kWh/a an... 20.000 kWh kosten Ende der Heizperiode 2022/23 so um die 4-5.000 EUR.

Die Förderung von energetischer Sanierung bedeutet also auch, dass man diesen Leuten die finanzielle Ersparnis fördert, die Mieter hingegen bekommen die lange Nase gezeigt. Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so recht ein, denn die Entscheidung ein Haus zu bauen, ist eine individuelle. Und die Entscheidung, das Haus 20, 30, 40 Jahre in keinster Weise energetisch zu sanieren, ist auch eine individuelle. Das darf nun nicht ernsthaft die Allgemeinheit ausbaden.
 
X

xMisterDx

Oder gar mancher, der die Amortisationsdauer der 20k Aufpreis nach Förderung berechnet. Langfristig wird Gas zum Tarif für LNG aus Katar zu kalkulieren sein, nach vorübergehenden Preisexzessen für zwei bis drei Winter. Durch Gasverstromung, Atomausstieg und erneuerbare Energien werden die durch Altbau-Arbeitszahl 3 geteilten Strompreise langfristig kaum günstiger als Gas sein, außer es werden Strafsteuern deutlich erhöht.
Kennen Sie denn schon den Tarif aus Katar, wenn alle westlichen Staaten sich von dort das Gas besorgen?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass wir je wieder Gaspreise unter 15 Cent/kWh sehen werden...
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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