Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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sysrun80

Auf der anderen Seite lassen viele Rentner ihre Häuser verfallen, weil die Rente nicht reicht um sie instand zu halten. Und weil ein Haus eben nicht 30, 40, 50 Jahre ohne Sanierung auskommt... insofern gar keine schlechte Idee sich vorzubereiten einen Teil des Hauses zu vermieten...
Aber leider finanziell auch nicht ganz ohne, das stimmt...
Das Problem hier ist die Mentalität im Bezug auf Wohnbesitz. Wer einmal baut will das es in der Familie bleibt, das er/sie/es mit "den Füssen zuerst" rausgetragen wird etc.pp.

In anderen Ländern ist man viel pragmatischer. Da wird verkauft, gekauft, getauscht.

Auch hier sehe ich das Problem bei den Nebenkosten (Steuern, Notar etc.) - wenn man das endlich mal in den Griff bekommen würde hätten wir viele dieser Probleme nicht.
 
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xMisterDx

Das Problem hier ist die Mentalität im Bezug auf Wohnbesitz. Wer einmal baut will das es in der Familie bleibt, das er/sie/es mit "den Füssen zuerst" rausgetragen wird etc.pp.

In anderen Ländern ist man viel pragmatischer. Da wird verkauft, gekauft, getauscht.

Auch hier sehe ich das Problem bei den Nebenkosten (Steuern, Notar etc.) - wenn man das endlich mal in den Griff bekommen würde hätten wir viele dieser Probleme nicht.
Volle Zustimmung. Was die Notare verdienen mag angemessen gewesen sein zu Zeiten, als die Häuser noch 30, 40% der heutigen Preise gekostet haben. Wir hatten noch Glück, aus Zeitgründen hat unser Notar Doppeltermine für den Grundstücksverkauf anberaumt, es saßen immer 2 Käufer gleichzeitig am Tisch. Dafür durfte er offenbar nicht die vollen 1,5% abrechnen...
Ähnliches übrigens bei den Bereitstellungszinsen der Banken. Das kommt aus Zeiten, wo die Hypothekenzinsen bei 5, 6, 7% lagen und die Summen entsprechend klein waren.
PS: Heutzutage sind 0,25%/Monat, 3%/Jahr vollkommen absurd, auf Beträge von 500.000 EUR und mehr.

Bei der Grunderwerbsteuer müsste man sich ein Modell ausdenken, bei dem man von der Steuer befreit wird, wenn man eine Immobilie für den Eigenbedarf kauft bzw. verkauft, um sich davon eine andere Immobilie für den Eigenbedarf zu kaufen...

Aber... und da sind wir wieder am Anfang angelangt... Grunderwerbsteuer und Grundsteuer sind 2 sehr wichtige, direkte Einnahmequellen der Kommunen. Wer keine Industrie hat, die kräftig Unternehmenssteuer bezahlt, ist darauf angewiesen. Die Stadt Baunatal (VW Getriebefertigung) kann problemlos darauf verzichten... Frankfurt Oder vermutlich eher nicht...
 
T

Traumfaenger

Aber es ist ja eben nicht nur eine Geldfrage, sondern in der Praxis kaum möglich einen Grundriss sowohl als auch zu konstruieren.
Wir haben ein Einfamilienhaus mit 220qm Wohnfläche. plus Nutzflächen geplant und alles vorbereitet. In den angrenzenden Büros sind in den Wänden die Installationen für Küche und Bad, in der Außenwand schon der Sturz für eine Haustür. Alles recht einfach abtrennbar in eine eigene Wohneinheit. Ebenso kann die obere Etage in einer Wohneinheit getrennt werden. Und wer hier durchgeht, kommt niemals auf die Idee dass es dieses Haus schnell in drei Wohnungen zu teilen wäre..... Die Mehrkosten dafür waren recht überschaubar. Aber wir haben haben auch nicht die super Luxus-Lösung für den Extra-Schallschutz etc. geplant, das ganze Haus ist an sich gut schallisoliert.

Auf der anderen Seite lassen viele Rentner ihre Häuser verfallen, weil die Rente nicht reicht um sie instand zu halten. Und weil ein Haus eben nicht 30, 40, 50 Jahre ohne Sanierung auskommt... insofern gar keine schlechte Idee sich vorzubereiten einen Teil des Hauses zu vermieten...
Aber leider finanziell auch nicht ganz ohne, das stimmt...
Da würden wir aber viel früher die Reißleine ziehen und verkaufen. Man sieht häufig in den Immo-Börsen diese völlig, aber völlig abgewrackten Hütten. Soweit muss man es nicht kommen lassen. Der Käufer müsste teilweise besser abreißen als sanieren.....

Wer nicht von Anfang an mit Einliegerwohnung plant braucht sich darum keine Gedanken machen.... Was alleine die nötigen umbauten kosten bezahlt dir kein Mensch mehr...
Ja, Grundrisse nachträglich so zu verändern dass eine Unterteilung möglich wäre, ist nicht wirtschaftlich. Ich sehe das gerade bei einer geerbten Immobilie. Würde man sie so umbauen, wäre es in keinster Weise wirtschaftlich.
 
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xMisterDx

Da würden wir aber viel früher die Reißleine ziehen und verkaufen. Man sieht häufig in den Immo-Börsen diese völlig, aber völlig abgewrackten Hütten. Soweit muss man es nicht kommen lassen. Der Käufer müsste teilweise besser abreißen als sanieren.....
Und dann? Man stellt sich das mit Anfang 40 einfacher vor, als es mit Mitte 80 dann am Ende ist.
Da hat man 40, 50 Jahre in seinem Haus gelebt, kenne jede Diele mit Namen. Und dann verkauft man einfach, zieht in eine kleine Wohnung und fängt quasi von vorne an? Ich kenne niemanden, weder in der Familie, noch im Bekanntenkreis, der jemanden kennt, der das gemacht hat...
 
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Traumfaenger

Und dann? Man stellt sich das mit Anfang 40 einfacher vor, als es mit Mitte 80 dann am Ende ist.
Da hat man 40, 50 Jahre in seinem Haus gelebt, kenne jede Diele mit Namen. Und dann verkauft man einfach, zieht in eine kleine Wohnung und fängt quasi von vorne an? Ich kenne niemanden, weder in der Familie, noch im Bekanntenkreis, der jemanden kennt, der das gemacht hat...
Wir sind da schon einigen begegnet, die lieber in einer ETW mit Full-Service wohnen und sorgenlos um die Welt reisen, als sich um ein komplettes (leer stehendes) Haus mit Garten bzgl. Reinigung, Einbruchschutz, Gartenpflege und und und kümmern zu müssen. Wir würden das auch sofort machen, sobald die Kinder das Haus verlassen. Ist aber bestimmt auch Mentalitätssache.

Die Immobilien werden mit der Zeit nicht besser. Wer will denn heute noch den 80er Jahre Schrott mit gelben/braunen/grünen Bädern, 300qm Wohnfläche. Indoor Pool (zu 90% trocken gelegt wegen immenser Kosten oder kaputt), ollen Stuck-Decken usw. usw. usw. haben? Dessen Halbwertzeit ist lange vorbei. Dann besser frühzeitig verkaufen, einen guten Preis erzielen und was Neues machen. Oder aber so eine schrottreife Immobilie mit Sanierungsstau übernehmen. Aber ist wie gesagt Mentalitätssache. Es gibt sicherlich Menschen, die bis zum letzten Atemzug ihre 200/300qm Burg verteidigen :)
 
WilderSueden

WilderSueden

Dann heißt es eben auf 180 qm oder mehr weiter zu wohnen mit allen Konsequenzen oder nochmals neu bauen...
jeder weiß doch im Leben, dass die Kinder irgendwann eigene Wege gehen.
Gegenfrage: wozu braucht man 180 qm? Ich bin zu fünft auf 125qm aufgewachsen und bauen jetzt zu dritt ca 130qm inklusive 2 Arbeitszimmer. Auch wenn der Grundriss im OG etwas kompakt ist und von 20qm mehr sicherlich profitieren könnte, sehe ich absolut keinen Grund das Haus nochmal um die Hälfte aufzublasen. Irgendwo in unserer Größenordnung liegt der Punkt an dem mehr Raum nicht nötig sondern Luxus ist.
Und ja, in Konsequenz werden Leute entweder neu bauen oder das alte Haus behalten. Solange ein Wechsel 50k kaputt macht, werden viele Leute im alten Haus bleiben, selbst wenn sie eigentlich nicht dran hängen. Platz bekommt man immer irgendwie voll und wenn es nur die Gästezimmer zu Weihnachten und dem Geburtstag sind
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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