Aber Wirtschaftswachstum, Wohlstandswachstum, bestes Deutschland aller Zeiten .... wieso kann man sich dann als Normalverdiener immer schwerer ein Haus leisten? Auch schon vor Februar 2022, war das ja so. Das Geld ist ja da, es ist halt nur immer Mehr bei immer weniger Leuten, der Rest muss nun mal sparen.
Als Normalverdiener kannst du dir sicher auch heute noch ein Haus leisten - die Frage ist nur, welche Ansprüche du an dich selbst und das Haus denn stellst. Ich saniere gerade - Kernsanierung mit allem Pi Pa Po. Auch energetisch. Auch als Normalverdiener mit ca. 4.600 € Haushaltseinkommen (bald wegen Nachwuchs weniger) und kann mir das ganz locker leisten - kloppe da aber auch vier mal die Woche nach der Arbeit und am Wochenende Stunden, sodass am Ende deutlich mehr als insgesamt 1.000 Std. Eigenleistung durch alle Helfer geleistet werden, habe keine Bauleitung und kümmere mich um alles selbst, vergleiche Preise, telefoniere, eigne mir Sachen an, ...
Und die Hütte hat nur 120 qm (zugegeben mit Keller und Garage) und ist von 1927. Solche Immobilien gucken die meisten doch mit dem A***** nicht mehr an, weil nicht gut genug. Thema Ansprüche. Lieber Neubau, 150 qm, Doppelgarage, Keller, drei Bäder. Individuell vom Architekt geplant und am besten keinen Handschlag selbst machen. Durch den Bauboom der letzten 10 Jahre mit Niedrigzinsen und verhältnismäßig günstigen Preisen ist ein Anspruchsdenken entstanden, was einfach nicht der Realität entspricht. Das war eine Phase! Und die wird so schnell nicht wiederkommen. Man kann als ewig gestriger dieser hinterher weinen, oder aber das beste draus machen. Ganz ehrlich - uns geht es gut. Wir merken es halt oft nicht.
Viele Kumpels haben vor 5-6 Jahren gebaut - riesige Hütten, richtig coole Häuser. Ich hab diese Zeit leider verpasst, aber so ist es nun mal. Muss ich mich halt mit was kleinerem zufrieden geben. Na und?