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Georgian2019
Wie gesagt: es war als Alternative oder Denkanstoß gedacht. Meine Schwester lebte viele Jahre in Hamburg Uhlenhorst an der Alster (1-Zimmerwohnung), zog dann in eine günstigere und größere Wohnung in Hamburger Randlage und war dort aber nicht glücklich weil sie den Trubel und das Schicki-Micki der Innenstand vermisste. Sie suchten dann über zwei Jahre nach einer passablen Wohnung in einem In-Bezirk in Hamburg und nahmen mit Kusshand eine doppelt so teure Wohnung im 5. Stock mit gefühlt 11cm Farbe auf der Raufasertapete mit Pitchpineboden in Winterhude. Wasserkästen lassen sie jetzt liefern weil 5. Stock auch Nachteile hat. Zwei gut bezahlte Jobs und Nahrungsmittel vom Markt mit Winterhuder Wohnung führen trotzdem zu keinerlei Rücklagen...aber Mama und Papa helfen ja ab und zu aus...und irgendwann kommt ein stattliches Erbe, was verjubelt wird weil für Eigentum in Hamburg wird es trotzdem nicht reichen ohne den Gürtel enger schnallen zu müssen, und am Ende wird immer noch kein Vermögen bzw. Rücklagen aufgebaut sein. 5. Stock im Alter wird auch Blödsinn sein also hilft nur noch teurere Wohnung in Beletage.Ist halt immer eine Frage der Prioritäten, wie Kati oben schon geschrieben hat. Wir geben derzeit mehr als 30 Prozent des Haushaltseinkommens fürs Wohnen aus und fühlen uns trotzdem nicht, als müssten wir uns einschränken. Wir haben auch mal in einer Gegend gewohnt, wo wir nur 15 Prozent ausgegeben haben, und in meiner Heimat könnten wir sogar gratis wohnen. Trotzdem wohnen wir jetzt wieder dort, wo’s am teuersten ist. Geld ist halt auch nicht alles im Leben. Aber es muss natürlich jeder selbst für sich rausfinden/entscheiden, was einem wichtiger ist.
Früher bin ich sehr viel gereist, meistens zwei Fernreisen im Jahr und zwischendrin noch diverse Städtetrips bzw. Verwandtschaftsbesuche im Ausland. Da war mir das Thema Wohnen auch noch nicht so wichtig. Jetzt mit Kindern verbringt man halt doch die meiste Zeit im Heimatort bzw. in einem Umkreis von 50 km. Daher haben wir für uns eben entschieden, dass wir lieber mehr Geld ausgeben und dafür genau dort wohnen, wo’s uns am besten gefällt. Aber wie gesagt, jeder hat andere Prioritäten.
Bezüglich der Preissteigerungen hoffe ich jetzt einfach mal, dass sich die Situation im Laufe des nächsten Jahres wieder etwas entspannt. Es bringt ja jetzt auch nichts, sich verrückt zu machen oder vielleicht sogar sein Projekt auf Eis zu legen. Wenn man sich noch einen superniedrigen Zinssatz sichern konnte und/oder bereits gebaut hat, lässt es sich natürlich leicht reden. Und ja, natürlich ist es toll, wenn man nur 25 Prozent des Haushaltsauskommens fürs Wohnen ausgibt. Aber wenn man heutzutage noch bauen will, weil der Mietmarkt in manchen Gegenden halt auch megaangespannt ist, dann heißt’s halt: Augen zu und durch. Auf bessere Zeiten zu hoffen, während die Inflation am Eigenkapital nagt und der Platz in der Wohnung immer knapper wird, macht halt auch keinen Spaß. Und wieder in eine billigere Gegend zu ziehen, kommt für uns wie gesagt nicht in Frage. Dann lieber grillen auf der Terrasse, als zweimal in der Woche ins Restaurant zu gehen.
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