Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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hang_häuschen

Also wir haben momentan 5200€ netto und davon fließen aktuell 1800€ in die Rate, 1000€ in die Sondertilgung/Ersparnisse und wohl nochmal 500€ in aktuelle Projekte, also z.B. Garten, Wege, Innenausbau fertig...
Gesamt geben wir also aktuell wohl so 3300€ im Monat für das Haus aus und leben eigentlich ganz normal und gut weiter mit den restlichen 1900€.
Ich denke, 2200€ Rate können doch noch viele aufbringen. Aber vielleicht täusche ich mich auch.
Oder das dicke Erwachen kommt dann sobald Kinder da sind.
Das ist nicht wenig. Ich habe grade erst wieder angefangen zu arbeiten, nur in Teilzeit. Das kostet uns schon etwas genauso wie das Kind an sich einfach einiges kostet. Das wird immer total unterschätzt und dabei ist es jetzt noch ein Kleinkind.
Wir hatten eine niedrige Rate aber viele zusätzliche Kosten. Nebenkosten, Rücklagen, Spritkosten, Versicherungen usw. Am Ende blieben noch 1000€ übrig. Klar geht das, aber sparen für Urlaub oder weitere Projekte am Haus fast unmöglich.
Wenn ich das so schreibe bin ich doch irgendwie froh das es nicht geklappt hat. Wir leben in Zukunft entspannter und es bleibt mehr Geld für anderes übrig.
 
H

hang_häuschen

Was bringt dir aber der besser bezahlte Job wenn das Mehrgehalt von den teureren Lebenshaltungskosten aufgefressen wird!? Ich habe das Spiel ja hinter mir: nicht umsonst haben meine Frau und ich uns entschlossen, den Wohnsitz von Hamburg nach Sachsen-Anhalt zu verlegen. Beide verdienen wir hier unwesentlich weniger als wir in Hamburg verdient hätten. Mieten waren hier in SA aber 5-7 €/qm, die Semmel vom Ortsbäcker 0,55 € und ein Stück Kuchen 1,40-1,90 €. Ich war über Ostern wieder in Hamburg: 2,95 € für ein Stück Erdbeerkuchen.
Und Immobilien sowieso! Meine persönliche Meinung: lieber eine frei stehende Immobilie in Sachsen-Anhalt für 300.000 € als ein RMH in Hamburg für 600.000 €. Für die gesparten monatlichen Kosten fliege ich lieber häufiger im Jahr nach Italien, gehe 2x die Woche ins Restaurant oder kaufe die 4. oder 5. Rolex (als Wertanlage).
Mir ist bewusst, dass das nicht für jede(n) umsetzbar ist. Aber manchmal muss man Prioritäten umkrempeln bzw. sich neu orientieren, wenn sich die Rahmenbedingungen verschlechtern. Hier sind nicht alle AfD und wir leben hier auch nicht hinterm Mond.
Es muss einfach immer auf biegen und brechen das gewünschte Traumhaus am Wunschort sein. Kompromisse werden selten akzeptiert.
 
H

hang_häuschen

Mehr als 30% für Wohnen geht je nach Einkommen durchaus - bis zu 40% für hohe Einkommen wird ja auch manchmal genannt. Hintergrund der "Regeln" ist einfach die Jobsicherheit und die Gefahr, dass bei Ausfall eines der beiden Verdiener der Hauskredit im Feuer steht. Weil dann die Rate nicht mehr zu stemmen ist und die Rücklagen schnell zu aufgebraucht wurden.
Ich finde diese Prozentsätze auch immer schwierig. Bei 30% von 8000€ lässt sich’s besser leben als bei 30% von 3000€. Das wissen die meisten, manche verdrängen es aber auch gerne mal.
 
H

hang_häuschen

Ich finde die 5000 eigentlich gar nicht so verkehrt von der Bank. Man muss ja sehen, dass die einen bindenden Vertrag geschlossen hatten. Der Bank entstehen dadurch ja auch Bearbeitungskosten. Es entgeht ihnen bei der aktuellen Zinsentwicklung vermutlich kein Gewinn, das Geld müssen sie aber auch erst mal wieder verkauft kriegen, außerdem sind ja Vorfälligkeitsgebühren vertraglich geregelt, die 5k liegen da vermutlich drunter? Das weiß aber wohl nur der TE.
Tatsächlich ist im Vertrag kein Prozentsatz oder Ähnliches angegeben. Für manche mögen die 5000€ viel sein, ich hatte schon fast mit dem 4-fachen gerechneten und bin daher einfach froh. Alles eine Sache der Sichtweise :D
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44quattrosport

Ich habe das Spiel ja hinter mir: nicht umsonst haben meine Frau und ich uns entschlossen, den Wohnsitz von Hamburg nach Sachsen-Anhalt zu verlegen.
Jetzt "musste" ich mich als stiller Mitleser doch mal registrieren...

Denn wir haben vergangenes Jahr ähnlich gehandelt. Nachdem wir uns über drei Jahre im Raum Aschaffenburg (Einzugsgebiet FFM) vergeblich umgesehen hatten bekamen wir ein Angebot vom besten Freund des "Schwiegerpapas" - ein Einfamilienhaus in Bad Dürrenberg, Sachsen-Anhalt. Heimatort der Frau. Nach Leipzig bzw. Halle sind es jeweils ca. 25 Minuten.

Dach fünf Jahre alt, alle Wasser + Heizungs-Leitungen neu, Elektrik neu, neues Bad + neue Toilette im EG, teils neue Fußböden, Wände neu verputzt bzw. tapeziert und gemalert. Hof/Terrasse neu gepflastert. Schlicht einzugsfertig, er hat uns Anfang des Jahres "nur" noch ein neues Bad neben dem Schlafzimmer im OG gemacht. 850m² Grund, 141m² Wohnfläche., 20m² Keller, Schuppen, Garage, Heizungsraum, Werkstatt für 249Tsd. - das Nebengrundstück haben wir noch für 100,- € im Jahr von der Stadt gepachtet, weitere 950m²

Unser Arbeitgeber (wir sind beide in einer Aschaffenburger Agentur angestellt) hat glücklicherweise mitgezogen, wir arbeiten nun fast ausschließlich aus dem Home-Office.

Nur sehr selten werden wir nach vorheriger Absprache nach Aschaffenburg ins Büro müssen. Unser AG hatte auch weniger Ängste wegen der Distanz - es trieb ihn die Sorge um, dass wir uns mittelfristig hier eine Beschäftigung suchen und kündigen. Was aber nicht geplant ist. Besonders schön fand ich das Angebot unseres AG für uns zu bürgen falls es Probleme bei der Finanzierung gibt. Mussten wir nicht in Anspruch nehmen, tut aber offen gesagt gut. Vor Corona auch bei uns in dieser Form absolut undenkbar! Nun haben wir eine weitere Kollegin die aus Hannover arbeitet (auch Heimatort), eine Kollegin hat monatelang aus der Türkei gearbeitet weil ihre Eltern erkrankt waren... was plötzlich so alles geht...

Wie auch immer, wir haben unser "Aschaffenburger" Gehalt mit Ost-Lebenshaltungskosten und hatten bzgl. Finanzierung perfektes Timing. Dazu ein Freundschaftspreis beim Hauskauf. Ja, wir haben Dusel gehabt.

Aber nur Mut, es kann sich lohnen Alternativen durch zu denken.

Die Bilder sind noch aus der ersten Besichtigung vor 12 Monaten.

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Tolentino

Tolentino

@44quattrosport Das ist natürlich der Jackpot. Nicht nur das Haus (Das auch), sondern vor allem so ein fortschrittlicher Arbeitgeber.
Ist bei unserem leider von weiten Teilen des Managements nicht gewünscht.
Herzlichen Glückwunsch!
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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