Und ich kann dein wenig durchdachtes Beispiel, das an sich auch nur ein Allgemeinplatz ist, nicht nachvolliehen. Und ich muss dich leider enttäuschen, ich bin nicht mit dem goldenen Löffel auf die Welt gekommen. Bin direkt nach der Ausbildung bei meinen Eltern ausezogen und bin seitdem für meinen Lebensunterhalt selbst verantwortlich und hatte da genügend harte Monate mit kaum Einkommen, z.B. nach Jobverlust und Sperre durch das Jobcenter.
Die alleinerziehende Friseuse mit drei Kindern Zuhause, nehmen wir mal an alle drei sind unter 6 Jahre, hat folgendes Haushaltseinkommen:
Nettogehalt aus 1660 Brutto Mindestlohn = 1.318 Euro
+ steuerfreies Trinkgeld = ?
+ 3 x Unterhaltsvorschuss a 177 Euro = 531 Euro
+ 2 x Kindergeld a 219 Euro = 438 Euro
+ 1 x Kindergeld a 225 Euro = 225 Euro
+ Wohngeldzuschuss bei 1000 Euro Miete = 920 Euro
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zur Verfügung stehendes Geld pro Monat: 3.432 Euro
Evtl.gibt es noch weitere Zuschüsse abhängig vom Wohnort wie das bayerische Krippengeld, das bayerische Kindergeld, Kita-Zuschüsse, etc. Das müsste man dann für den Einzelfall prüfen.
Wenn ich jetzt wieder die Miete abziehe, bleiben immer noch 2.432 Euro netto monatlich zur Verfügung. Sei mir bitte nicht böse, aber mit dem Geld kann ich jeden Tag meinen Kindern was zum Essen kochen und bringe alle satt. Klar hat sie auch andere Ausgaben als nur Essen, aber dieses Geld hat sie monatlich zur Verfügung.
Ich bringe dir drei ganz konkrete Beispiele, bei denen in meinem Ort regional beim Erzeuger gekauft günstiger ist als im Supermarkt:
Kartoffeln, Öl und Eier.
Man muss sich mit den Produkten und eben nicht nur stumpf in den Lidl reinlaufen, sondern auch mal nach links und rechts schauen, dann stellt man sowas fest. Mich nervt es, dass die Leute immer in diesen Jammer-Singsang verfallen und alles um sie herum böse ist. Opferrolle ist bequemer, aber dennoch sollte man an seinem eigenen Mindset arbeiten und, um auf dein Beispiel einzugehen, für sich und seine Kinder kämpfen.