Letztlich ist die monetäre Betrachtungsweise doch irrelevant. Die Bevölkerung hat Parteien gewählt, die (von einer Ausnahme abgesehen) bestimmte Einsparziele beim CO2 versprochen haben. Insofern kann man von einem allgemeinen Konsens zur CO2-Reduktion ausgehen. Das gibt es aber weder umsonst noch zum Selbstkostenpreis. Wenn die ganzen hochfliegenden Ziele wie Netto-Null in 20-30 Jahren auch nur annähernd erreicht werden sollen, dann muss eine scharfe Sanierungspflicht im Bestand kommen. Egal ob das finanziell lohnend ist oder nicht. Die Thematik ist seit mindestens einem Jahrzehnt bekannt und entsprechend hält sich mein Verständnis in Grenzen wenn jetzt die Käufer von alten Häusern nach dem Staat rufen anstatt die Sanierungskosten von vorneherein in ihren Kauf einzukalkulieren.
Bei Leuten die das Haus schon seit 40 Jahren besitzen, habe ich mehr Verständnis. Aber auch hier muss was passieren. Wir haben einen Bestand von etwa 40 Mio Wohneinheiten. Wenn davon die Hälfte unsanierte Altbauten sind und wir in den 2040ern damit fertig sein wollen, muss mindestens eine Million Einheiten pro Jahr saniert werden. Das ist eine Menge Arbeit.