Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Das kommt schneller als du denkst. Noch mehr unregelbare Energie kombiniert mit der allgemeinen Elektrifizierung soll schließlich der Weg aus der Krise sein
 
O

Oetti

Das kommt schneller als du denkst. Noch mehr unregelbare Energie kombiniert mit der allgemeinen Elektrifizierung soll schließlich der Weg aus der Krise sein
Was schlägst du als Alternative vor? Wir haben inzwischen daheim eine kleine Photovoltaik-Anlage - gefällt mir richtig gut. Wir waren im Sommer zeitweise komplett autark unterwegs. Seit ein paar Wochen haben wir jetzt auch ein Hybrid-Auto. Wir sind bisher 90 % rein elektrisch gefahren und ich bin heilfroh nicht mehr ständig zur Tankstelle zu müssen. Aus meiner Sicht ist die Elektrifizierung hier ein echter Gewinn.

Ganz ehrlich: Die dezentrale Energiegewinnung wird in Zukunft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.
 
T

tokoman

Wir waren im Sommer zeitweise komplett autark unterwegs.
Im Sommer stimme ich dir voll zu. Das wird im Winter leider komplett anders aussehen. Wenn Du im März deine Bilanz ziehst, kannst Du erst eine Aussage über den Nutzen treffen. Im Winter scheint nämlich nach Feierabend keine Sonne mehr wo du noch dein Auto laden kannst und wirst den Strom teuer aus dem Netz kaufen müssen...
 
O

Oetti

Im Sommer stimme ich dir voll zu. Das wird im Winter leider komplett anders aussehen. Wenn Du im März deine Bilanz ziehst, kannst Du erst eine Aussage über den Nutzen treffen. Im Winter scheint nämlich nach Feierabend keine Sonne mehr wo du noch dein Auto laden kannst und wirst den Strom teuer aus dem Netz kaufen müssen...
Teuer ist immer relativ. Unser Familienauto verbraucht im Schnitt 8,5 Liter Diesel, das macht bei den aktuellen Preisen ca. 17,00 Euro für 100 km. Der Hybrid verbraucht rein elektrisch 20 kWh, das macht bei unserem Stromanbieter 5,00 Euro.

Was uns derzeit noch fehlt in Deutschland ist eine Möglichkeit den zu Spitzenzeiten überschüssigen Strom, der dezentral produziert wurde, zu speichern. Pumpsicherwerke halte ich hier auf Grund des Platzbedarfs für eher unattraktiv. Ich setze hier große Hoffnungen in eine Umwandlung in Wasserstoff.
 
WilderSueden

WilderSueden

Was schlägst du als Alternative vor? Wir haben inzwischen daheim eine kleine Photovoltaik-Anlage - gefällt mir richtig gut. Wir waren im Sommer zeitweise komplett autark unterwegs. Seit ein paar Wochen haben wir jetzt auch ein Hybrid-Auto. Wir sind bisher 90 % rein elektrisch gefahren und ich bin heilfroh nicht mehr ständig zur Tankstelle zu müssen. Aus meiner Sicht ist die Elektrifizierung hier ein echter Gewinn.

Ganz ehrlich: Die dezentrale Energiegewinnung wird in Zukunft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.
Das Problem ist folgendes: früher war die Produktion von Elektrizität recht gut regelbar und der Verbrauch hatte zwar gewisse Schwankungen aber auch die waren begrenzt und relativ gut vorhersagbar. Jetzt haben wir einen großen Teil der regelbaren Produktion auf unregelbaren Wind und Sonne umgestellt. Alleine dafür müssen wir teuer schnell regelbare Gaskraftwerke, Speicherung und enorme Überkapazitäten an Wind und Sonne vorhalten, sonst gehen die Lichter aus.
Gleichzeitig forcieren wir, dass Haushalte und Unternehmen sich eine Photovoltaik aufs Dach machen die ebenfalls unregelbar ist. Du bist quasi autark im Sommer und im Winter wenn bei mildem Wetter die Sonne scheint (und Solarstrom ebenfalls billig und reichlich verfügbar ist). Bei ungünstigem Wetter (kalt, dunkel) steigt der Verbrauch durch die Wärmepumpen an, gleichzeitig produzieren die Photovoltaik nur noch ganz wenig. Die Szenarien eines hohem Netzbezugs durch geringe Eigenproduktion und einer geringen Produktion im Netz sind sehr stark korreliert. Alleine über sogenannte erneuerbare Energien ist das absolut nicht auszugleichen, selbst wenn wir ignorieren dass zukünftig Millionen Pendler um 6 Uhr Abends ihre Elektroautos ans Netz hängen werden.

Und jetzt kommt die Crux. Für den einzelnen ist es natürlich ein Vorteil eine Photovoltaik zu haben. Ich gehe auch davon aus, dass wir im Sommerhalbjahr dann quasi ohne Netzbezug auskommen. Für das System als Ganzes können diese verstärkten und stark korrelierten Schwankungen aber nicht gut sein. Den enormen Aufwand zum Ausgleich dieser Schwankungen sieht man als Endkunde aber natürlich nicht. Und das wird nicht besser werden wenn man weniger Gas verstromen und gleichzeitig noch aus Kohle und Atomstrom aussteigen will. Die Speicherung von Strom ist schwierig, erst recht im großen Maßstab. Das Beste was wir bisher haben sind Pumpspeicherwerke und da ist die Kapazität für weiteren Ausbau begrenzt. Alles andere hat keine echte Marktreife und wird die auf die nächsten 10 Jahre auch vermutlich nicht haben. Für mich ist das ein Allmende-Problem. Der einzelne pickt sich die Rosinen raus (Solarstrom wenn die Sonne scheint) und überlässt der Allgemeinheit das Problem Nachts oder bei Dunkelflaute Strom zu produzieren
 
T

tokoman

Genau so siehts aus...

Der sinnvollste Weg auf grünen Strom umzustellen ist die Spaltung von CO2 oder die Speicherung von CO2, welches die Kohlekraftwerke emmitieren. Die Verfahren dazu sind technisch ausgereift. Dazu kann der unregelbare Wackelstrom gut verwendet werden. Für Netzsicherheit ist er pures Gift.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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