Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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S

Sunshine387

Tja, das war 1920 so. 1983 auch. Und neben 2019 gilt es auch heute. Aber nach 10 Jahren mit nur noch sinkenden Zinsen (ich habe sogar Baufinanzierungen mit negativem Zins abgeschlossen - als Banker, nicht als Kunde) ist es niemand mehr gewohnt, dass Geld einen Preis hat und man etwas opfern muss, um sich etwas leisten zu können. Harte Arbeit, Verzicht etc. - war in den den letzten 10 Jahren einfach nicht nötig.
Natürlich haben die sinkenden Zinsen es vielen ermöglicht ins Eigenheim zu kommen, aber das ist ganz wichtig: Auch wenn die Baupreise 2019 noch halbwegs normal waren sind die Grundstückspreise da längst schon jenseits von Gut und Böse gewesen. Bei der älteren Generation haben sich die Preise von 30€ pro qm im Jahr 1980 auf 240€ pro qm 2020 um das achtfache am gleichen Ort erhöht. Das muss man sich mal vorstellen. Innerhalb von 40 Jahren statt 21.000€ dann 168.000€ für ein Grundstück mit 700qm ausgeben zu müssen. Da bringen die niedrigen Zinsen dann auch nicht mehr so viel. Aber ja, durch Eigenleistung könnten heute noch mehr Leute bauen. Aber das will keiner mehr.
 
D

DaGoodness

Bei uns haben sich die Grundstückspreise auch innerhalb von 7 Jahren mehr als verdoppelt.
Wir haben damals noch 110€/qm bezahlt, aktuell liegt der Preis bei 240€/qm.
Wir haben verdammtes Glück gehabt, dass wir 2016 genau zur richtigen Zeit gebaut haben.
Grundstück war günstig, die Baupreise sehr viel niedriger und die Zinsen im Keller.
Wir hatten Baukosten von 1.750€/qm inkl. sämtlicher Baunebenkosten ohne Grundstück.
Aktuell undenkbar :(
 
K

KarstenausNRW

Bei der älteren Generation haben sich die Preise von 30€ pro qm im Jahr 1980 auf 240€ pro qm 2020 um das achtfache am gleichen Ort erhöht. Das muss man sich mal vorstellen. Innerhalb von 40 Jahren statt 21.000€ dann 168.000€ für ein Grundstück mit 700qm ausgeben zu müssen. Da bringen die niedrigen Zinsen dann auch nicht mehr so viel.
Na ja.
1980 lag der Baufinanzierung-Zinssatz bei +/- 10%. Also mussten bei Vollfinanzierung zunächst 2.100€ jährlich an Zinsen bezahlt werden.
2020 lag der Baufinanzierung-Zinssatz bei +/- 1%. Also mussten bei Vollfinanzierung zunächst 1.680€ jährlich an Zinsen bezahlt werden.

Das muss man sich mal vorstellen. 2020 konnte man günstiger kaufen + finanzieren als 1980. Und das auch noch bei doppelt bis dreifach so hohem Durchschnittsgehalt.

So viel dann zu Deiner Aussage.
 
S

Sunshine387

Na ja.
1980 lag der Baufinanzierung-Zinssatz bei +/- 10%. Also mussten bei Vollfinanzierung zunächst 2.100€ jährlich an Zinsen bezahlt werden.
2020 lag der Baufinanzierung-Zinssatz bei +/- 1%. Also mussten bei Vollfinanzierung zunächst 1.680€ jährlich an Zinsen bezahlt werden.

Das muss man sich mal vorstellen. 2020 konnte man günstiger kaufen + finanzieren als 1980. Und das auch noch bei doppelt bis dreifach so hohem Durchschnittsgehalt.

So viel dann zu Deiner Aussage.
Quatsch. Wenn das Grundstück Eigenkapital war und man damals das Haus über mehrere Jahre selbst gebaut hat war es natürlich günstiger als heute. Aber heute ist es mit schlüsselfertig (am Besten noch mit Boden/Maler) für die meisten nämlich teurer, weil sie selbst nicht mehr Hand anlegen wollen.
 
H

HeimatBauer

Das muss man sich mal vorstellen. Innerhalb von 40 Jahren statt 21.000€ dann 168.000€ für ein Grundstück mit 700qm ausgeben zu müssen. Da bringen die niedrigen Zinsen dann auch nicht mehr so viel.
Jup, meine Schwiegereltern haben zu 8% finanziert aber wenn man auf den Kaufpreis schaut, war es trotzdem ein guter Deal.

Gut, hier liegen die Quadratmeterpreise durchgehend über 2k/m² und die Reihenhäuser so wie sie eines haben (1980/90, Fernwärme) werden für 1,1-1,2M verkauft.

Aber ja, durch Eigenleistung könnten heute noch mehr Leute bauen. Aber das will keiner mehr.
Als ich letztes Mal hier "Eigenleistung" vorgeschlagen habe, wurde mir "Lehmhütte" und sonstiges hinterhergeworfen. Ja nun, wer nicht will, der hat schon.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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