Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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xMisterDx

(...)
Ich esse noch Fleisch, Fisch und tierische Produkte. Seltener als früher. Weil ich Haltungs- und Schlachtbedingungen oft nicht gut finde. Außerdem macht mich die schiere Menge nachdenklich: Aktuell schlachtet die Menschheit ca. 88 Milliarden Nutztiere pro Jahr, die meisten davon Hühner. Zum Großteil ohne Notwendigkeit, sondern weil sie es will und kann.
Fast 90 Milliarden Lebewesen ohne Not industriell zu töten, gruselt mich sogar dann noch, wenn ich selber nicht fleischfrei lebe.
Ja furchtbar. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Billarden Krill so ein Blauwal in seinem Leben vertilgt. Das ist ja der totale Massenmörder, dieses Viech, gut dass wir ihn bald ausgerottet haben.
Allerdings ist es auch so, dass die 88 Milliarden Tiere gar nicht gelebt hätten, weder glücklich auf der Weide noch unglücklich im Stall, wenn der Bauer nicht von vornherein den Plan gehabt hätte, das Tier zu schlachten und das Fleisch zu verkaufen.

Was dem Beitrag allerdings die Krone aufsetzt: ich finds total furchtbar, aber ich esse Fleisch und Fisch... dann hör doch damit auf, wenns so problemlos möglich ist? Sorry, aber was ist denn das für eine merkwürdige Einstellung? Weinst du, wenn du dein Rumpsteak isst? Wie muss man sich das vorstellen? :D

Ich hoffe es findet niemand irgendwann mal heraus, dass auch Bananen, Tomaten oder Sojabohnen Gefühle haben. Dann müssen die Bessermenschen verhungern.

Wir sorgen industriell übrigens für noch weit mehr Leid auf der Welt. Ob mans glaubt oder nicht, für die Lederausstattung des neuen Autos müssen auch Tiere dran glauben und für seltene Erden, wie man sie auch in Wärmepumpen findet, pflügt man in den Förderländern Landstriche um, so groß wie Bayern. Da lebt danach rein gar nix mehr ;) kein einziger Rohstoff, den wir in Deutschland industriell verarbeiten, seien es Erze, fossile Energieträger, Kaffee, Kakao, wird in den Förderländern umweltschonend erzeugt. Kinderarbeit, massive Umweltschäden, Leckagen in Pipelines, Verödung von Landschaften...
Aber Hauptsache man verzichtet auf das Weiderind...
 
C

chand1986

Ja furchtbar. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Billarden Krill so ein Blauwal in seinem Leben vertilgt. Das ist ja der totale Massenmörder, dieses Viech, gut dass wir ihn bald ausgerottet haben.
Allerdings ist es auch so, dass die 88 Milliarden Tiere gar nicht gelebt hätten, weder glücklich auf der Weide noch unglücklich im Stall, wenn der Bauer nicht von vornherein den Plan gehabt hätte, das Tier zu schlachten und das Fleisch zu verkaufen.

Was dem Beitrag allerdings die Krone aufsetzt: ich finds total furchtbar, aber ich esse Fleisch und Fisch... dann hör doch damit auf, wenns so problemlos möglich ist? Sorry, aber was ist denn das für eine merkwürdige Einstellung? Weinst du, wenn du dein Rumpsteak isst? Wie muss man sich das vorstellen? :D

Ich hoffe es findet niemand irgendwann mal heraus, dass auch Bananen, Tomaten oder Sojabohnen Gefühle haben. Dann müssen die Bessermenschen verhungern.

Wir sorgen industriell übrigens für noch weit mehr Leid auf der Welt. Ob mans glaubt oder nicht, für die Lederausstattung des neuen Autos müssen auch Tiere dran glauben und für seltene Erden, wie man sie auch in Wärmepumpen findet, pflügt man in den Förderländern Landstriche um, so groß wie Bayern. Da lebt danach rein gar nix mehr ;) kein einziger Rohstoff, den wir in Deutschland industriell verarbeiten, seien es Erze, fossile Energieträger, Kaffee, Kakao, wird in den Förderländern umweltschonend erzeugt. Kinderarbeit, massive Umweltschäden, Leckagen in Pipelines, Verödung von Landschaften...
Aber Hauptsache man verzichtet auf das Weiderind...
Evtl. liest du meinen Beitrag nochmal. Diesmal zur Abwechslung sinnerfassend.

1) Du unterstellst Dinge, die ich nicht geschrieben habe. Nicht mal zwischen den Zeilen.

2) Das Leid an einer Stelle rechtfertigt nie welches woanders.

3) Der Blauwal hat aber auch keine Wahl. Er ist das Analogon zum Jäger und Sammler. Er züchtet den Krill auch nicht.

4) Das Argument "Leben als Folge der Haltung" ist sachlogisch natürlich richtig. Aber erstens passiert hier wenig Fortpflanzung freiwillig und zweitens könnte man dasselbe Argument zu Ende dekliniert auch für Menschenkinder "in einseitigem Abhängigkeitsverhältnis" benutzen. Hat man in Amerika denn auch lange so gemacht.

5.) Zum Weinen beim Essen. Ich habe schon selbst aufgezogen und geschlachtet ( Geflügel ). Hätte ich es nicht gekonnt, würde ich heute wahrscheinlich vegetarisch leben. Ich konnte aber.
 
D

dertill

Wärmenetze sind sicherlich in dicht bebauten Gebieten eine gute Idee und werden da sicherlich auch als Erstes kommen (abgesehen von neu zu erschließenden Quartieren, die von vorneherein damit geplant werden). In bestehenden Einfamilienhaus-Siedlungen würde ich erst einmal nicht darauf setzen, dass das kommt.
Wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll können Wärmenetze nur dort sein, wo die Wärme aus regenerativen Energien sinnvoll bereit gestellt werden kann und auf der anderen Seite die Wärmeliniendichte (kWh / m Trasse im Jahr) hoch ist (2000+). Dies wird in Einfamilienhausgebieten nur sehr selten bis gar nicht der Fall sein. In ländlicheren Regionen mögen Flächen für z.B. Photovoltaik/Solarthermie/Großwärmepumpen vorhanden sein, die Netzkosten sind dann aber entsprechend hoch.
Auf der anderen Seite kämpfen Wärmenetze in Ballungsgebiete mit dem Problem der regenerativen Wärmebereitstellung. Beispiel Hamburg: Es gibt dort bestimmt Ansätze, aber ich bin gespannt, wie man die drei Kohlekraftwerke Moorburg und Tiefstack und Wedel, welche maßgeblich das Wärmenetz in Hamburg mit Wärmeversorgen, auf regenerative Energien umstellen will. Wärmepumpen in die Elbe hängen? Wind zu Wärme? Tiefengeothermie? Bin gespannt.

Kurz: Mach dir nicht zu viele Hoffnungen auf die Erweiterung bestehender Netze: Der größte Kraftakt ist die Umstellung auf regenerative Energien in diesem Bereich.

3) Kann eine Gasheizung zukünftig auch mit synthetisch erzeugten Stoffen genutzt werden wie Wasserstoff oder Methan oder was auch immer - hoffentlich in Zukunft wirtschaftlich
Alle seriösen Studien die ich kenne, gehen nicht davon aus, dass (grüner) Wasserstoff in solchen Mengen Produziert werden kann, dass es sinnvoll ist, ihn flächendeckend in Heizungen zu verbrennen.
Warum das? Der Homo Sapiens ist von Natur aus ein Fleischfresser.
Eigentlich ist der Mensch noch nichtmal ein Omnivore. Sein Verdauungstrakt unterscheidet sich wesentlich von anderen Omnivoren. Erst ist schlicht zu kurz und nicht sauer genug. Fleisch können wir nur gut verwerten, wenn es gegart wurde oder auf andere weise die Proteine vorverdaut werden.
Davon ab: Fleisch essen ist wie Porsche Fahren. Kein Mensch braucht das, es können nur wenige auf der Welt regelmäßig und es ist von Nachteil für den Rest des Planeten. Wer es tut, tut es nicht, weil es notwendig ist, sondern nur aus dem Vergnügen. Das gleiche gilt für alle anderen tierischen Produkte und Lebensmittel in unserer Industriellen Gesellschaft: Und JA, auf einer einsamen Insel, wenn es sonst nichts gibt, würde ich auch Porsche Fahren, weil man es dann eben muss.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

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Kurz: Mach dir nicht zu viele Hoffnungen auf die Erweiterung bestehender Netze: Der größte Kraftakt ist die Umstellung auf regenerative Energien in diesem Bereich.

Alle seriösen Studien die ich kenne, gehen nicht davon aus, dass (grüner) Wasserstoff in solchen Mengen Produziert werden kann, dass es sinnvoll ist, ihn flächendeckend in Heizungen zu verbrennen.
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Vor Allem wird immer erzählt das grüner oder blauer Wasserstoff dem Erdgas beigemischt werden kann und das bestehende Röhrensystem in Deutschland dieses schadfrei transportieren kann. Leider ist das ein Irrtum, das geht schlicht und einfach nicht. In einer idealen Welt würde ich mir regenerativen Überschuss wünschen, mit dem wir dann Wasserstoff erzeugen, transportieren und lagern können und anschliessend im Hochernergieumfeld (Stahlwerke etc.) sinnvoll und CO2 neutral einsetzen können. Aber das Leben ist kein Ponyschlecken :oops:
 
H

HeimatBauer

Wie lange will man sich eigentlich mit der Wasserstofflüge noch die Vorkriegstechnologie "Heizen mit offener Flamme" schönlügen? Nichtmal die Heizungshersteller glauben noch wirklich daran, jemals in naher Zukunft über 30% Wasserstoff gehen zu können - und selbst diese sind erst dann möglich, wenn auch wirklich der allerletzte Abnehmer auf eine H2-Ready Heizung umgestellt hat. Also muss dann eben doch irgendwann die von der selbsternannten Heizungsbewahrern immer angeführte alte Oma ihre Nicht-H2-Ready-Gasheizung rauswerfen - also genau das, was man den bösen Grünen immer vorwirft. Selbst wenn also irgendwann mal die Heizungen wirklich ALLE H2-Ready sind und man Wasserstoff einspeisen kann - woher soll man den nehmen? Der Wegesrand ist gesäumt von den Skeletten der Firmen die genau das versprochen haben.

Selbst wenn man ausreichend Wasserstoff hätte, man würde ihn erstmal genau dort einsetzen wo nix anderes möglich ist, nämlich dort wo man die hohen Temperaturen braucht. Also überall nur NICHT in der Privatheizung.

Niemand würde ohne Not mit einem 36Tonner in der Innenstadt zum Bäcker fahren wenn man auch ein Fahrrad oder ein kleines Auto zur Verfügung hat - bei den Privatheizungen machen wir aber genau das, wenn wir mit offener Flamme heizen. Am Ende läuft es dann immer auf ein radikal-egoistisches "weil ich es so will und mir leisten kann" raus. Blödsinn auf die Umwelt, Blödsinn auf die Nachbarn, Blödsinn auf morgen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Auf der anderen Seite kämpfen Wärmenetze in Ballungsgebiete mit dem Problem der regenerativen Wärmebereitstellung. Beispiel Hamburg: Es gibt dort bestimmt Ansätze, aber ich bin gespannt, wie man die drei Kohlekraftwerke Moorburg und Tiefstack und Wedel, welche maßgeblich das Wärmenetz in Hamburg mit Wärmeversorgen, auf regenerative Energien umstellen will. Wärmepumpen in die Elbe hängen? Wind zu Wärme? Tiefengeothermie? Bin gespannt.
Hamburg ist natürlich ein Paradebeispiel dafür, wie engstirnige Politik ("Kohle ist böse") eine eigentlich gute Lösung kaputtmachen kann. Moorburg ist ja nicht zufällig so nah an der Stadt gebaut worden, sondern für den Anschluss an ein Wärmenetz. Wenn man natürlich nur die Kohleverstromung betrachtet, hat man hinterher ein Problem. Mittelfristig ist klar, dass die Wärmenetze zu größeren Teilen mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Das ist aber kein Problem, wenn man das nicht als reines Wärmenetz, sondern über Sektorkopplung betreibt. Im Winter werden wir in Zukunft deutlich höheren Strombedarf haben als bisher. Eine höhere Stromproduktion aus verlässlichen Quellen kommt da gerade recht. Und eine Steigerung von 90% Wirkungsgrad auf 150% aufwärts mag dem Absolutheitsanspruch mancher Grüner nicht ausreichen, ist in der Praxis aber nicht zu verachten.

Langfristig dürfte Erdwärme eine gute Idee sein. In jedem Viertel finden sich größere Flächen, die für Sondenfelder geeignet sind. Parks, Spiel- und Bolzplätze. Dazu kann man natürlich auch größere Gewässer anzapfen. Sei es die Elbe oder diverse Projekte hier am Bodensee. Wo es die Möglichkeiten nicht gibt, kann man große Luft-Wasser-Wärmepumpe bauen. Da wird sich schon nach entsprechenden Gegebenheiten was finden und der Rest wird eben vorerst fossil über Blockheizkraftwerk gemacht. Ist keine perfekte Lösung, aber erst einmal gut genug. Dazu die Sanierung der alten Energieschleudern mit >200 kWh/qm und die Emissionen sind deutlich runter. Ist keine Null und reicht vielleicht auch nicht zur Netto-Null, aber machbar und für die nächsten 10-15 Jahre gut genug. Die vermeintlich perfekte Lösung ist der natürliche Feind von "gut genug".
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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