Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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Oetti

Das machen sie so lange, bis er sich einen neuen Job sucht und sein Nachfolger bei der Einstellung HO als Auflage macht ;-)

Zurück vom HO führt in manchen Betrieben richtiggehend zur Revolte - eine sehr große deutsche Bank wollte 40% HO anbieten, in Ausnahmefällen 60%. Natürlich wollte jeder die Ausnahme sein. Ergebnis ist jetzt, dass 60% der Standard ist.
Es kommt definitiv Bewegung in das Thema HO. Ich bin bei einem sehr konservativen Arbeitgeber im Öffentlichen Dienst beschäftigt. Vor Corona waren nach Befürwortung des direkten Vorgesetzten und des Amtsleiters bis zu 2 Tage HO pro Woche möglich. Mittlerweile darf jeder 2 Tage HO machen und zusätzlich noch 20 Tage pro Jahr ins HO, deren Datum man quasi nach eigenem Gusto wählen und kummulieren kann.

Aber auch das ist noch nicht das Ende der aktuellen Diskussion. Gestern hat bei uns eine dringend benötigte Bewerberin auf eine Stabsstelle das Vertragsangebot abgeleht, weil ihr die aktuelle Regelung zu wenig HO ermöglicht. Dienststellenleitung ist aus allen Wolken gefallen, weil damit 6 Monate Recruiting-Prozess obselet wurden und die dringend benötigte Stelle nicht besetzt wird.

Aus meiner Sicht hat HO für Arbeitgeber aber auch deutliche Vorteile. Unsere Tochter ist seit heute Nacht krank und konnte deshalb heute nicht in die KiTa. Wären meine Frau und ich nicht beide im HO, hätte einer von uns für heute "Kind krank" eingereicht und würde nicht arbeiten. So teilen wir uns heute zusammen mit der Oma in die Betreuung rein und platzieren unsere Arbeitszeit um die Kleine rum.
 
M

Myrna_Loy

Mein Chef würde eher den Laden zumachen, als mehr als einen Tag pro Woche HO anzubieten. :rolleyes: Und bei den männlichen Kollegen ist er noch sturer, da die ja wohl bitte Frauen zuhause haben, die sich um die Familienlogistik kümmern. Der Mann ist Anfang 50 und lebt wie in den 1950er Jahre. Er hätte die Firma ja auch nicht vom Sofa aus aufgebaut.
 
T

TmMike_2

Mein Chef würde eher den Laden zumachen, als mehr als einen Tag pro Woche HO anzubieten. :rolleyes: Und bei den männlichen Kollegen ist er noch sturer, da die ja wohl bitte Frauen zuhause haben, die sich um die Familienlogistik kümmern. Der Mann ist Anfang 50 und lebt wie in den 1950er Jahre. Er hätte die Firma ja auch nicht vom Sofa aus aufgebaut.
herrlich und trotz dieser arroganten Sichtweise sind diese Menschen Vermögend. Oder gerade deshalb?
Dieses harte gedenke der 'alten, grauen Männer' hat meiner Frau vor einigen Jahren auch zugesetzt.
Die haben die Digitalisierung nämlich teilweise auch noch immer nicht verstanden.
 
Tolentino

Tolentino

Ja, bei einigen herrscht einfach ein pessimistisches Menschenbild vor.
Die denken wenn man nicht "überwacht" wird, hängt man nur draußen im Garten oder Park rum und lässt sich die Sonne auf den Buckel scheinen.
Stimmt teilweise bestimmt auch, aber wenn man parallel sein Soll erbringt ist da ja auch nichts verkehrt dran.
Bein anderen ist es so, dass sie selbst einfach überhaupt nicht der Homoffice Typ sind und selbst die Office Umgebung zum Arbeiten benötigen. Die sind meist auch nicht in der Lage asynchron zu arbeiten sondern sind so die Typen die dann persönlich ins Büro platzen und shcnell eine Frage beantwortet bekommen möchten. Leider können diese Typen sich auch nicht vorstellen, dass man anders auch effektiv (und effizient) arbeiten kann und manche Typen Menschen so sogar noch effiktiver (effizienter) arbeiten.
Das ist selbst in unserem sehr modernen und offenen Unternehmen bei der ganz oberen Führungslinie nicht komplett in die Köpfe zu kriegen. Dawerden dann diffuse Gründe des verlorenen Teamspirits etc. angeführt. In Wirklichkeit geht's aber nur darum, das Einzelfälle die Sitiuation ausnutzen und man dem glaubt nicht anders vorbeugen zu können als wieder Anwesenheitspflicht einzuführen.
Zum Glück soll das während Corona noch pandemisch ist, nicht wieder eingeführt werden.
 
O

Oetti

Mein Chef würde eher den Laden zumachen, als mehr als einen Tag pro Woche HO anzubieten. :rolleyes: Und bei den männlichen Kollegen ist er noch sturer, da die ja wohl bitte Frauen zuhause haben, die sich um die Familienlogistik kümmern. Der Mann ist Anfang 50 und lebt wie in den 1950er Jahre. Er hätte die Firma ja auch nicht vom Sofa aus aufgebaut.
Jo, bei so einer Firma war ich auch mal. Der Chef und Inhaber ist inzwischen 79 Jahre alt und kann die Zügel nicht aus der Hand geben, weil er hat die Firma ja aufgebaut und deshalb weiß auch nur er was richtig ist...

Wir wollten damals vor ca. zehn Jahren einen großen Onlineshop und Versand aufziehen, was damals bei Sanitätshäusern noch sehr innovativ war und sehr große Umsatzchancen hatte. Das Ganze wurde damals abgelehnt mit den Worten: Das wird sich nie durchsetzen mit dem Onlinehandel. Und was machen wir dann mit unserer Fahrzeugflotte, wenn den Versand ein Dienstleister übernimmt?

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin froh, dass ich da weg bin und ich werde nie mehr zu einem Mittelständler gehen.
 
M

Myrna_Loy

herrlich und trotz dieser arroganten Sichtweise sind diese Menschen Vermögend. Oder gerade deshalb?
Dieses harte gedenke der 'alten, grauen Männer' hat meiner Frau vor einigen Jahren auch zugesetzt.
Die haben die Digitalisierung nämlich teilweise auch noch immer nicht verstanden.
dass wir nur einen Laptop für fünf Kollegen haben ist Stand unserer Digitalisierung. :D Hier läuft schon Vielrs sehr gut, aber HO ist ein rotes Tuch. Mein Mann arbeitet als Ingenieur im Bereich Anlagenplanung und kämpft auch um jeden Tag HO bei seinem AG. Dabei wären drei Tage pro Woche locker möglich. „Die gehen dann immer nicht ans Telefon, wenn man sie braucht“ ist da das Argument. Mein Mann meinte dazu nur trocken, dass das im Büro nicht anders sei.
Ich denke, viele blenden aus, wie hoch der Anteil an AG ist, der nicht modern werden will. Und je nach Region kommen die auch damit durch. Siehe Teilzeitdiskusdionen und Elternzeiten für Väter. Ich bin da als Frau nicht so optimistisch.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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