Ach Quatsch. Es hört bloß die "Ich-bin-24-Monate-ausgebucht-friss-oder-stirb" Preisstrategie flach.
Es gibt immer noch genügend bauwillige und -fähige (Erbengeneration).
Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Die Bücher sind bestimmt noch prall gefüllt für die nächsten 2 Jahre und Vermögen ist in Deutschland genug vorhanden. Es wird eben immer schwieriger "aus eigener Kraft" zu bauen. Kommt eben mehr Kapital aus der Verwandtschaft...
Von diesem Backlog sind doch laut Bauindustrie schon 30% raus, und 40% wollen schieben. Bei den aktuellen Preisen und in der aktuellen Wirtschaftslage wird gerade im Mietbereich kaum noch ein Projekt angestoßen, dass merkt man jetzt schon. Und selbst bei der Vermarktung zu ETW war die Luft schon bisher extrem dünn geworden, das wird nicht lukrativer - Folge: weniger Nachfrage.
Die Erbengeneration als Gegenargument ist auch ein Mythos - die durchschnittlichen Bauherren sind laut Finanzberater-Studie um/unter 40. Deren Eltern erben vielleicht aktuell. Und diese gehörten noch oft zu größeren Familien, sprich - bei den Babyboomern war das Einzelkind komischerweise eher ungewöhnlich, das Erbe wird geteilt. Da kommen sicher Summen zusammen, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn die Kosten schon zuvor um 10% p.a. stiegen, nun explodieren und dazu noch die Zinsen steil nach oben gehen. Kommt da schnell die nächste Erbschaft in Höhe von 200.000€ dazu um die Leute im Rennen zu halten?
Man sieht es hier im Forum schon lange - die Beiträge generieren sich nur noch aus den geplatzten KfW-Träumen. Da kommt kein normaler Bauwilliger mehr mit 4000€ Familieneinkommen und fragt, ob sein Projekt sich rechnen könnte. Es geht nur noch bei hohem Eigenkapital und hohem Einkommen.
Neben wir hier ein normales Projekt der Vergangenheit, bereits reduziert um 20m², also 145-150m² + Grundstück. Als Annahme: 350.000€ Grund, 550.000€ Bau+Baunebenkosten - und 300.000€ Eigenkapital. Bei 20 Jahren Zinsbindung wären das heute, bei 2,4% Zins und 3% Tilgung gute 2.800€ pro Monat.
Gehen wir davon aus, dass die reine Kreditrate zum Haus bei maximal einem Drittel es Haushaltseinkommens liegt, benötigt die Musterfamilie hier schon 8.400€ im Monat. Das wäre ziemlich sicher irgendwo in der 95er Perzentile der Haushaltseinkommen, und kaum die Basis für einen weiteren Boom.