Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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N

Nutzername_Opf

Fraglich in welchem Zeitraum die Regierung sowas durchdrücken möchte - und ob dies bereits genehmigte aber nicht erschlossene Gebiete betreffen wird...
 
M

Myrna_Loy

2020 wurden gut 16.000 Einfamilienhaus gebaut, glaubst du allen Ernstes, dass diese Zahl auf 800 zusammenschrumpfen wird?
Statistisch gesehen gab es 2019 1,47 Millionen Millionäre in Deutschland. Die Zahl ist in den letzten zwei Jahren durch die Aktiengewinne noch mal gut gestiegen. Dazu kommen jetzt noch die Erben. Nur weil sich Anfang 30jährige ITler mit Frau in Teilzeit und drei Kindern keine 200 qm mit Doppelgarage Häuser mehr leidten können ist es nicht das Ende des Einfamilienhaus.
Ich geh davon aus, dass zukünftig verstärkt abgerissen wird, um Bauplatz zu schaffen.
 
H

HoisleBauer22

Man sollte vielleicht sich auch mal wieder besinnen darauf, dass ein Einfamilienhaus in jeder Generation eine Art von Luxus darstellt.
Stimmt. Ich glaube die Frage ist nicht, ob Leute, die Geld haben, sich im gesetzlichen Rahmen Luxus gönnen dürfen. Die Gesetze/Vorgaben/Spielregeln sind das Problem.
Denke/Gesetze früher (d.h. 1945 bis weit in die 2010er): "Wir machen worauf wir Lust haben", Klima, Überschwemmungen, Dürre, globale Ernährungssicherheit etc. interessiert uns nicht die Bohne. Das Einfamilienhaus auf der grünen Wiese ist ein must have, wird viel gefördert.
Denke/Gesetze 2022+: "Ups, der Planet ist durch unsere jahrzehnte lange Fehler / unser desktruktiv argloses Verhalten im Selbstzerstörungsmodus. Wir sollten mal anders leben und denken. Mehrfamilienhaus mit großem geteiltem Garten, unversiegelte Nutzparzellen/Schrebergärten, Passivhäuser...
Nun ist die Frage: Wie macht man die Fehler wieder gut über neue "Spielregeln"?
Möglichkeit 1: Nur alles ändern, was sich auf die Zukunft bezieht, alles alte/frühere hat "Bestandsschutz".
Möglichkeit 2: Gemachte Fehler nachträglich ausbessern und in allen Bereichen Dinge ändern. Man muss sehen, dass die Generation vor uns sehr stark durch niedrige Rohstoffpreise (Benzin, Gas, haben ohne Ende CO2 in die Luft geblasen, weil man es konnte und nicht besser wusste usw.) profitiert hat und so zu viel Wohlstand kommen konnte. Diejenigen, die nach 1960 geboren wurden, konnten sich teilw. mehrere Firmen aussuchen, die ihnen Jobs angeboten haben. Es gab ohne Ende freie Bauplätze, noch viele freie Flächen, viel staatlichen Wohnungsbau, satte Aktiengewinne/Dividenden/Zinserträge (5% u. mehr bei Bundesschatzbriefen über Jahrzehnte!) waren möglich usw.
Ich sehe da ganz klar, dass die Generation "fossile Brennstoffe" Wiedergutmachung leisten sollte und Opfer bringen darf (Generationengerechtigkeit!) auch im Bereich Wohnungsbau/Hausbau. Unsere und erst recht die ab 2010 geborene Generation werden die eingebrockte Suppe "Klimawandel" bitter auslöffeln müssen. Ich will nicht Generationen ausspielen, aber sehe die ältere Generation sehr stark in der Verantwortung.
 
N

Nutzername_Opf

Und die sollen was tun? Ihr Haus welches über 30 Jahre abbezahlt wurde verkaufen und sich auf 75qm in einen 40 Parteienblock setzen?

Und wenn nicht? Enteignung?
 
P

Pinkiponk

Man sollte vielleicht sich auch mal wieder besinnen darauf, dass ein Einfamilienhaus in jeder Generation eine Art von Luxus darstellt.
Diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Einfamilienhäuser waren in meinem Umfeld immer etwas, was durch sehr viel Arbeit, Verzicht, Einschränkungen etc. von denen geschaffen wurde, denen es für sich selbst und/oder ihre Kinder wichtig war. Und erneut der Hinweis, dass in angeblich ärmeren Ländern, die von uns mit Recht unterstützt werden, die Eigentumsquote höher ist.
Hinzu kommt, wir sollen ja nicht nur auf Einfamilienhäuser verzichten, sondern auch nicht mit dem Auto fahren, nicht in fremde Länder fliegen, kein Fleisch essen u.v.m.. Mir, obwohl ich nichts davon brauche, stellt sich da ganz konkret die Frage, wofür Menschen dann, fast ihr ganzes Leben lang, größtenteils fremdbestimmte, oftmals auch "doofe", manchmal krank machende Jobs ausüben sollen, um über Abgaben, Gebühren und Steuern die "Bürgergemeinschaft" zu unterstützen.
Ich wäre auch lieber ein Geistesmensch, Verzicht fällt mir relativ leicht und in Science Fiction Filmen haben wir vermutlich alle schon fiktive Welten und Wesen gesehen, in denen das, was dem Durchschnitts-Bundesbürger und Nicht-Durchschnitts-Bundesbürger wichtig ist, keine Rolle spielt. Mal sehen, wohin die Evolution uns noch bringt.

Man muss sehen, dass die Generation vor uns sehr stark durch niedrige Rohstoffpreise (Benzin, Gas, haben ohne Ende CO2 in die Luft geblasen, weil man es konnte und nicht besser wusste usw.) profitiert hat und so zu viel Wohlstand kommen konnte.
Und den Wohlstand nehmen sie mit in ihr Grab? Sie unterstützen weder ihre Kinder noch ihre Enkel damit?
Dir ist aber schon klar, dass die von Dir benannte Generation teilweise bereits mit 14 oder 15 Jahren in das Arbeitsleben eingetreten ist? (Fast) ohne Arbeitnehmerrechte? Dass es die 7-Tage-Woche, die 45-Stunden-Woche etc. gab? Nahezu keinen Arbeits- oder Gesundheitsschutz bei der Erwerbstätigkeit? Wie viele Flugreisen oder Urlaubsreisen (passt zu Ostern, schauen wir uns doch mal die Bilder von Flughäfen an) hat denn diese Generation unternommen? Wie viele besaßen mit 18 Jahren ein Auto? Hatten die alle ein eigenes Zimmer zum Lernen, durften spielen und konnten entscheiden, ob sie eine "höhere Schule" besuchen wollen, um sich in ihrem Wunschberuf zu verwirklichen? Dass viele traumatisiert waren oder von traumatisierten Eltern großgezogen wurden, für die es keine Hilfe gab?
Wenn ich es mir so überlege, sie hätten es eigentlich lassen sollen. Einfach gar nichts machen. Oh, da fällt mir ein, damals gab es ja noch fast keine finanzielle Unterstützung für Menschen, die nicht am Wirtschaftskreislauf teilnehmen konnten oder wollten.

Ich will nicht Generationen ausspielen, ...
Das tust Du, aber es ist nicht wirklich wichtig. Wenn Du Menschen, die aus Unwissenheit Versäumnisse oder Fehler begangen haben, dies vorwirfst und von ihnen deshalb "Opfer" einforderst, frage ich mich, wie Deine Einschätzung der jetzigen Generation lautet, die ja bereits weiß, was alles "falsch" ist und es trotzdem tut.

Vielleicht kannst Du aber auch deutlich machen, um welche Jahrgänge es Dir geht; evtl. muss ich dann das ein oder andere zurücknehmen. ;-)
 
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