Man sollte vielleicht sich auch mal wieder besinnen darauf, dass ein Einfamilienhaus in jeder Generation eine Art von Luxus darstellt.
Diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Einfamilienhäuser waren in meinem Umfeld immer etwas, was durch sehr viel Arbeit, Verzicht, Einschränkungen etc. von denen geschaffen wurde, denen es für sich selbst und/oder ihre Kinder wichtig war. Und erneut der Hinweis, dass in angeblich ärmeren Ländern, die von uns mit Recht unterstützt werden, die Eigentumsquote höher ist.
Hinzu kommt, wir sollen ja nicht nur auf Einfamilienhäuser verzichten, sondern auch nicht mit dem Auto fahren, nicht in fremde Länder fliegen, kein Fleisch essen u.v.m.. Mir, obwohl ich nichts davon brauche, stellt sich da ganz konkret die Frage, wofür Menschen dann, fast ihr ganzes Leben lang, größtenteils fremdbestimmte, oftmals auch "doofe", manchmal krank machende Jobs ausüben sollen, um über Abgaben, Gebühren und Steuern die "Bürgergemeinschaft" zu unterstützen.
Ich wäre auch lieber ein Geistesmensch, Verzicht fällt mir relativ leicht und in Science Fiction Filmen haben wir vermutlich alle schon fiktive Welten und Wesen gesehen, in denen das, was dem Durchschnitts-Bundesbürger und Nicht-Durchschnitts-Bundesbürger wichtig ist, keine Rolle spielt. Mal sehen, wohin die Evolution uns noch bringt.
Man muss sehen, dass die Generation vor uns sehr stark durch niedrige Rohstoffpreise (Benzin, Gas, haben ohne Ende CO2 in die Luft geblasen, weil man es konnte und nicht besser wusste usw.) profitiert hat und so zu viel Wohlstand kommen konnte.
Und den Wohlstand nehmen sie mit in ihr Grab? Sie unterstützen weder ihre Kinder noch ihre Enkel damit?
Dir ist aber schon klar, dass die von Dir benannte Generation teilweise bereits mit 14 oder 15 Jahren in das Arbeitsleben eingetreten ist? (Fast) ohne Arbeitnehmerrechte? Dass es die 7-Tage-Woche, die 45-Stunden-Woche etc. gab? Nahezu keinen Arbeits- oder Gesundheitsschutz bei der Erwerbstätigkeit? Wie viele Flugreisen oder Urlaubsreisen (passt zu Ostern, schauen wir uns doch mal die Bilder von Flughäfen an) hat denn diese Generation unternommen? Wie viele besaßen mit 18 Jahren ein Auto? Hatten die alle ein eigenes Zimmer zum Lernen, durften spielen und konnten entscheiden, ob sie eine "höhere Schule" besuchen wollen, um sich in ihrem Wunschberuf zu verwirklichen? Dass viele traumatisiert waren oder von traumatisierten Eltern großgezogen wurden, für die es keine Hilfe gab?
Wenn ich es mir so überlege, sie hätten es eigentlich lassen sollen. Einfach gar nichts machen. Oh, da fällt mir ein, damals gab es ja noch fast keine finanzielle Unterstützung für Menschen, die nicht am Wirtschaftskreislauf teilnehmen konnten oder wollten.
Ich will nicht Generationen ausspielen, ...
Das tust Du, aber es ist nicht wirklich wichtig. Wenn Du Menschen, die aus Unwissenheit Versäumnisse oder Fehler begangen haben, dies vorwirfst und von ihnen deshalb "Opfer" einforderst, frage ich mich, wie Deine Einschätzung der jetzigen Generation lautet, die ja bereits weiß, was alles "falsch" ist und es trotzdem tut.
Vielleicht kannst Du aber auch deutlich machen, um welche Jahrgänge es Dir geht; evtl. muss ich dann das ein oder andere zurücknehmen. ;-)