Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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H

hang_häuschen

Ähnliche Situation bei uns. Architektenleistungen in Anspruch genommen, Nebenkosten für den Grundstückskauf in den Sand gesetzt, usw.
Stellen uns gerade auch die Frage, ob das alles noch Sinn macht oder ob ein jetziger Cut, auch wenn ein finanzieller Schaden entsteht, der sehr ärgerlich wäre, nicht Sinn macht, bevor die Bagger rollen und wir das Grundstück wieder verkaufen. Schlaflose Nächte sind derzeit eher die Regel als die Ausnahme. Alles Gute für euch.
Ganz genauso hier. Wie meinte die Familie, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Klar setzen wir die bisher ausgegebenen Kosten in den Sand, aber was wäre wenn der Bau während der Bauphase unbezahlbar wird und wir teuer nachfinanzieren und dann jeden Monat kaum die Rate zahlen können. Beruhigend zu wissen, dass man damit nicht alleine da steht. Euch auch alles Gute!
 
N

Nemesis

Komm lass stecken. Die Onlinewelt ist leider von Berufsempörten gekapert.
Wo kommst du den raus gekrochen? Du kennst mich null und nennst mich berufsempört? Herzlichen Glückwunsch, großes Kino.

@Tolentino: du kannst gerne auf den nächsten Marktplatz und 100 Passanten fragen, ob sie die Redewendung "Arbeit macht frei" kennen? Quote derer, die sagen: "klar, von Kierkegaard" wird vermutlich bei so 2% liegen.
Quote derer, die sagen: "jap, von den KZs" eher so bei 80%.

Und der Verweis, mit dem du verwandt bist oder wen du wählst interessiert einen Betroffenen möglicherweise genau null.
Ich hatte dich hier eigentlich anders kennengelernt, aber dieses Relativieren von (möglicherweise, möglicherweise aber auch nicht) unbedarften Äußerungen in dieser Richtung ärgert mich sehr, schade.

Ich belasse es jetzt aber dabei, sonst kommt nochmal einer um die Ecke und redet von gespielter Empörung...schöne Welt.
 
H

HansDampf88

Ganz genauso hier. Wie meinte die Familie, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Klar setzen wir die bisher ausgegebenen Kosten in den Sand, aber was wäre wenn der Bau während der Bauphase unbezahlbar wird und wir teuer nachfinanzieren und dann jeden Monat kaum die Rate zahlen können. Beruhigend zu wissen, dass man damit nicht alleine da steht. Euch auch alles Gute!
Das größte Projekt des Lebens planen in Zeiten, in denen man nicht mehr weiß, was in zwei Wochen los ist, macht wirklich wenig Spaß ;-)
Ich glaube, an dem Punkt stehen aktuell so einige. Bringt einen selber leider nicht weiter ...

Wir planen in den nächsten Jahren Nachwuchs. In meinem Kopf schwankt das aktuell fast stündlich von "was bist du für ein Familienvater, der seinen Kindern keinen Garten zum Spielen und keinen Platz zum Austoben bieten kann" zu "was wärst du für ein Vater, der seinen Kindern kein neues Fahrrad kaufen kann, weil er die Rate fürs Haus kaum zusammen bekommt". Ätzende Situation.
 
Tolentino

Tolentino

Ist es jetzt vielleicht ein Weg für kleinere GUs lediglich die Arbeitsleistung zum Festpreis für X Monate anzubieten und für Material einen Tagespreis zu vereinbaren bzw, es eben dem AGs zu gestatten, sich selbst um das Material zu kümmern...?
 
H

HansDampf88

Ist es jetzt vielleicht ein Weg für kleinere GUs lediglich die Arbeitsleistung zum Festpreis für X Monate anzubieten und für Material einen Tagespreis zu vereinbaren bzw, es eben dem AGs zu gestatten, sich selbst um das Material zu kümmern...?
War / ist hier der Plan. Zumindest ein ähnliches Modell.
Wenn mir mein Dachdecker allerdings sagt, er kann mir nicht versprechen, dass er mich zum Jahresende überhaupt beliefern kann oder mein Fensterbauer mir sagt, dass es aktuell alle zwei Wochen Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich hagelt, dann macht es das ja trotzdem immer noch "unkalkulierbar". Das Problem ist einfach, dass ein Hausbau mehrere Monate, manchmal gar Jahre dauert, je nachdem. Es kann sich in der Zeit natürlich wieder beruhigen, auf hohem Niveau. Okay. Es kann sich aber auch noch viel weiter verschärfen und nochmal eine neue Dynamik annehmen. Dann baut vielleicht bald gar keiner mehr irgendwas. Vielleicht aber auch doch. Keine Ahnung. Diese Ungewissheit macht einen gerade echt mürbe im Kopf.

Es ist einfach so bitter, wenn man sieht, dass man Monate oder Jahre geplant und echt gut gespart hat.
Eigenkapital im relativ jungen Alter, jeden einzelnen Cent selbst erspart, von ca. 125k € einbringen kann, man kein Top Gehalt, aber ein solides Haushaltseinkommen von 5k € hat und es dann trotzdem irgendwann nicht mehr reicht. Da zerplatzt gerade nach und nach ein Traum, auf den man auch die Lebensplanung ausgerichtet hatte. Der emotionale Schaden ist da deutlich höher als der finanzielle.
 
P

Pinkiponk

Beim letzten Gespräch haben wir die Info bekommen, dass die neuen Verträge überarbeitet werden und es keinen Festpreis mehr geben wird.
...
Er meinte eben, er kann uns die aktuellen Preise natürlich reinschreiben aber wenn in einem halben Jahr die Heizung dann mehr kostet müssen wir die Mehrkosten eben tragen.
Die Nichplanbarkeit ist wirklich ein Problem. Ich kann die GU's schon verstehen, wenn sie keinen Festpreis mehr machen wollen/können.
Ich weiß nicht, ob von den Foristen jemand in der Baubranche tätig ist und meine Vermutung widerlegen kann oder möchte. Aber ich halte diese Vorgehensweise für einen Versuch, den Gewinn der Baufirma zu erhöhen und bin gespannt, wie lange sie damit durchkommen. Als Nicht-Fachfrau gehe ich davon aus, dass eine Baufirma beispielsweise Dir, ein Angebot macht, mit Gewinnmarge und einem gewissen Puffer selbstverständlich, und sobald Du den Vertrag unterschrieben hast, die dafür benötigten Materialien einkauft (und lagert?).

Die für die Baufirma höheren Kosten entstehen meiner Vermutung nach doch nur, wenn Du den Vertrag unterschreibst und die Firma erst Wochen oder Monate später die Materialien einkauft oder sehe ich das falsch? Oder die Firma verkauft Dir etwas was sie gar nicht hat und/oder bekannterweise auf Monate hinaus nicht geliefert bekommt, wie zum Beispiel eine bestimmte Heizung. Dann dürfte sie an Dich meiner Meinung nach aber auch kein Haus mit dieser bestimmten Heizung verkaufen, sondern müsste Dir ein Haus mit dem Modell einer lieferbaren Heizung verkaufen, deren Preis die Baufirma kennt.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Baufirmen in den letzten Jahren in einer recht komfortablen Situation waren, Materialien vielleicht beliebig spät ordern oder erst kurz vor dem Verbauen bestellen konnten und nun gewisse Probleme haben, genauer planen zu müssen.

Oder liege ich falsch und tue den Firmen unrecht?

Egal wie es ist, bin ich jedenfalls gespannt, wie lange sie damit durchkommen; seriös ist das meiner Einschätzung nach nicht.

Wenn mir mein Dachdecker allerdings sagt, er kann mir nicht versprechen, dass er mich zum Jahresende überhaupt beliefern kann oder mein Fensterbauer mir sagt, dass es aktuell alle zwei Wochen Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich hagelt, dann macht es das ja trotzdem immer noch "unkalkulierbar".
Und weshalb kannst Du die Ware nicht "heute" kaufen und sie wird dann nach und nach mit Baufortschritt verarbeitet? Bitte entschuldige, wenn meine Frage naiv ist.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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