Wer heute in Baden-Württemberg auf der Suche nach einer Wohnung ist, muss zwar weiter tief in die Tasche greifen. Doch die Preise im Südwesten fallen. Das geht aus dem am Dienstag in Stuttgart veröffentlichten Preisspiegel des Immobilienverbands IVD Süd hervor.
Seit dem vergangenen Herbst 2022 ist der Häusermarkt von Preisrückgängen etwas stärker als der Wohnungsmarkt betroffen. Im Durchschnitt der Großstädte Baden-Württembergs lagen die Preisabschläge bei Einfamilienhäusern bei minus 3,0 Prozent, bei Reihenmittelhäusern bei minus 2,8 Prozent und bei Eigentumswohnungen bei minus 2,4 Prozent (jeweils Bestandsobjekte mit gutem Wohnwert). In Reutlingen, Stuttgart und teilweise in Heilbronn wurden die höchsten Preiskorrekturen ermittelt.
Auch die Bautätigkeit nahm spürbar ab. Stephan Kippes vom Marktforschungsinstitut des IVD belegte diese Entwicklung mit einer beeindruckenden Zahl zum Rückgang der Baugenehmigungen beim Wohnungsbau in der Landeshauptstadt: minus 32,6 Prozent! So wurden im abgelaufenen Jahr 2022 nach vorläufigen Zahlen des statistischen Landesamts lediglich 909 Wohneinheiten im Wohnbau in Stuttgart genehmigt, also knapp ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.