Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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O

Oetti

Aktuell dürfen wir 2 Tage HO 3 Tage Büro. Es gibt in unserem (Klein)Unternehmen aber Kolleginnen und Kollegen, die arbeiten im Lager oder am Empfang oder sind Hauselektriker, die können z. B. gar nicht ins Home Office. Entsprechend fühlen die sich benachteiligt, weil das HO erst mit Corona eingeführt wurde. Also nichts mit "das wusstet ihr doch" oder ähnliches.

Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass Leute meinen, sie müssen ins HO, auch wenn ein Präsenztermin ansteht, nur weil ja 2 Tage HO gestattet sind. Unsere Geschäftsleitung ist von diesem Thema mittlerweile so genervt, dass sie abwägt, die BV zu kündigen..

Bitte entschuldige wenn ich das so sage, aber das ist ja nicht das Problem des Arbeitgebers. Ich mach HO auch nur, da ich einiges an Spritkosten spare, wäre aber ebenfalls nicht das Problem meines AG.

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht.. Du könntest ja auch in der Firma Termine auf 17 Uhr legen und an dem Tag später anfangen zu arbeiten.
Wie du selbst festgestellt hast, gibt es unterschiedliche Jobs mit unterschiedlichen Profilen. Neben Jobs, die rein in Präsenz erledigt werden können, gibt es auch welche, die im HO erfolgen können. Eine Differenzierung ist hier schon von Vorteil und nötig. Eine Benachteiligung sehe ich da nicht. Ich stelle mich auch nicht hin und beschwere mich: "Die Lagerarbeiter bekommen aber ihre Arbeitskleidung inkl. Schuhe bezahlt - das will ich im Büro auch haben!"

Ich wechsle meine HO-Tage in so einem Fall ehrlich gesagt auch. Das ist auch völlig legitim, wenn es die BV erlaubt.

Na klar ist meine Wegstrecke und die damit verbundenen Kosten mein Problem und nicht das des Arbeitgebers. Dieser Punkt steht aber in direktem Zusammenhang mit dem letzten Punkt, den du von mir nicht verstanden hast. Ich habe eine Frau und eine Tochter, die ich beide sehr liebe. Mein Kind steht morgens wischen 8 und 8:30 Uhr auf und geht abends um 19 Uhr ins Bett. Wenn ich meine Sollarbeitszeit erfüllen möche, verlasse ich also das Haus bevor mein Kind aufsteht. Habe ich im Büro einen Termin, der von 17 bis 18 Uhr geht und ich anschließend nach Hause fahren muss, dann sehe ich mein Kind an diesem Tag genau Null Minuten.

Habe ich im HO einen Termin von 17 bis 18 Uhr , mache ich von 15 bis 17 Uhr Pause, hole meine kleine aus Kita ab und verbringe Zeit mit ihr und arbeite dann weiter.

Es mag für den ein oder anderen hier vielleicht normal sein, kaum oder keien Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, für mich ist es das aber nicht. Ich habe mich bewusst für eine Familie entschieden und möchte mit dieser auch Zeit verbringen. Gäbe es bei usn kein HO, hätte ich die Stelle vor rund zwei breits gekündigt und würde hier im Ort in die Sachbearbeitung gehen.
 
B

Buschreiter

Alles hat seine Vor-und Nachteile. Ich habe seit 2003 (!) die Möglichkeit zum Home Office. Damals noch mit Modem und Telefonhörer. Das hatte was von Vereinsamung! Mittlerweile mit Teams usw ist Vieles machbar, Grundvoraussetzung ist ein schnelles Internet. Will ich in Ruhe eine rechtliche Stellungnahme ausarbeiten, geht’s ins HO, will ich etwas abschließend (!) besprechen, sei es mit Kollegen/Kolleginnen oder auch den Firmen, die ich betreue, finden die Treffen in persona statt. Da möchte man sich doch ins Gesicht schauen, wenn es teuer wird. Vorteil an der Arbeit vor Ort (bin Externer mit Büro bei den Firmen) sind ggf. kurze Wege (wenn das Gegenüber auch vor Ort ist) für Infos, Kantine, mehr Austausch mit anderen Leuten, also eher die menschliche Komponente. Mein AG stellt es mir völlig frei, wann und wo ich arbeite. Die Arbeitsmenge und zur Verfügung stehende Zeit sind fix! Und oh Wunder…wir sind gut 130 Leute, die so arbeiten und das funktioniert wunderbar. Die AG müssennsich mal von ihrem Misstrauen lösen…Taube Nüsse findet man sowohl vor Ort als auch im HO! Ein guter Vorgesetzter sollte das einzuordnen wissen.
 
G

guckuck2

Es gibt diese Vorbehalte seitens der Führungskräfte genau so wie es Mitarbeitende gibt, die sich alleine nicht selbst organisiert bekommen, vereinsamen oder im HO abgenabelt werden (insb. die eh "leiseren" Typen). Das lässt sich alles überwinden, ist aber nichts für die Brechstange. Corona mit HO-Pflicht war die Brechstange.
Dass Unternehmen nach dem Auslaufen der Verordnungen, die HO erzwungen haben, nicht einfach so weiter machen hat auch rechtliche Aspekte -> betriebliche Übung.

Ich glaube Corona hat gezeigt, dass vieles möglich ist. Viele Vorbehalte wurden durchbrochen. Ich halte es für dennoch nicht falsch, nochmal einen Schritt zurück zu gehen (nicht die Uhr komplett zurück drehen!), um da nochmal mit Sinn und Verstand neuen Anlauf zu nehmen
 
B

Bertram100

Worte Worte Worte
Grmmpfff, tut nichts zur Sache, aber ich muss mal korrigieren: es müsste "Wörter, Wörter, Wörter" heissen. Worte drücken ganze Gedanken aus, Wörter sind einzelne Wörter die z.B. zusammen einen Satz ergeben. "Worte", zumal ohne Anführungszeichen, als Füllwörter zu nutzen ist deshalb falsch.
Dieser Fehler ist ein Anschlag auf mein Sprachgefühl.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Wie du selbst festgestellt hast, gibt es unterschiedliche Jobs mit unterschiedlichen Profilen. Neben Jobs, die rein in Präsenz erledigt werden können, gibt es auch welche, die im HO erfolgen können. Eine Differenzierung ist hier schon von Vorteil und nötig. Eine Benachteiligung sehe ich da nicht. Ich stelle mich auch nicht hin und beschwere mich: "Die Lagerarbeiter bekommen aber ihre Arbeitskleidung inkl. Schuhe bezahlt - das will ich im Büro auch haben!"
Dein Vergleich hinkt, die Arbeitskleidung bzw. die Schuhe gehören in den meisten Fällen ja zur Arbeitsausstattung bzw. dienen dem Arbeitsschutz. Das HO ist eine Geschichte, die benötigt man nicht zum arbeiten.

Ich berichte auch nur das, was in unserem kleinen Unternehmen der Fall ist, denn es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß!

Ich wechsle meine HO-Tage in so einem Fall ehrlich gesagt auch. Das ist auch völlig legitim, wenn es die BV erlaubt.
Ich gehe auch ins HO, solange ich die Möglichkeit dazu habe. Und selbstverständlich gibt es aus meiner Sicht ebenfalls die Differenzierung der einzelnen Tätigkeiten, aber aus Sicht derer, die eben nicht ins HO gehen können, sieht es halt unfair aus. Denn die malen sich aus, dass die Leute im HO quasi den ganzen Tag auf der Terrasse sitzen und nichts tun. Ein gewisser Neid entsteht.

Na klar ist meine Wegstrecke und die damit verbundenen Kosten mein Problem und nicht das des Arbeitgebers. Dieser Punkt steht aber in direktem Zusammenhang mit dem letzten Punkt, den du von mir nicht verstanden hast. Ich habe eine Frau und eine Tochter, die ich beide sehr liebe. Mein Kind steht morgens wischen 8 und 8:30 Uhr auf und geht abends um 19 Uhr ins Bett. Wenn ich meine Sollarbeitszeit erfüllen möche, verlasse ich also das Haus bevor mein Kind aufsteht. Habe ich im Büro einen Termin, der von 17 bis 18 Uhr geht und ich anschließend nach Hause fahren muss, dann sehe ich mein Kind an diesem Tag genau Null Minuten.
Sorry, magst du vielleicht nicht gerne hören, dann ist das aber ein Organisationsproblem, welches du aber ja mit deinem letzten Satz im nächsten Passuns lösen würdest, wenn du kein HO mehr haben solltest.

Es mag für den ein oder anderen hier vielleicht normal sein, kaum oder keien Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, für mich ist es das aber nicht. Ich habe mich bewusst für eine Familie entschieden und möchte mit dieser auch Zeit verbringen. Gäbe es bei usn kein HO, hätte ich die Stelle vor rund zwei breits gekündigt und würde hier im Ort in die Sachbearbeitung gehen.
Wie du in (m)einen Beitrag solch einen Stuss hinein interpretieren kannst, ist mir ein Rätsel..

Nur mal zur Klarstellung, bevor hier wieder jemand emotional statt rational an die Sache herangeht, ich habe selbst HO und finde es persönlich auch gut. Aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit und weckt halt auch bei dem einen oder anderen innerhalb der Belegschaft ein Benachteiligungsgefühl. Das es in eurem Betrieb nicht so ist, ist schön. Bei uns sieht es ganz anders aus.
 
Winniefred

Winniefred

Ich hatte viele Jahre reine Präsenzjobs im medizinischen Bereich, jetzt kann ich zu 100% von zu Hause aus arbeiten und das auch selbstständig. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und dennoch sehe ich in beiden viele Vorteile. Heute fehlt mir oft der Kontakt zu Kollegen, der kurze Schwatz, die persönliche Nähe, einfach der Umgang mit Menschen. Manchmal auch einfach dieser Zwang zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo salonfähig zu erscheinen. Das Geregelte. Andererseits kann ich heute alles komplett frei einteilen. Kann sogar mal paar Monate weniger machen wenn wir zum Beispiel wie aktuell ein großes Bauprojekt haben. Wenn die Kinder krank sind, ist das kein großes Problem mehr. Aktivitäten am frühen Nachmittag? Kein Problem. Schulklasse mal bei einem Ausflug begleiten? Kein Problem. Mit dem Hund vormittags eine Runde laufen? Kein Problem. Viele Arzttermine? Kein Problem. Aktuell ein Kind 4-6 Wochen in seine Reha begleiten? Auch kein Thema!
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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