Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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Winniefred

Winniefred

Sicher ist das eine Frage der Sichtweise. Für mich wäre es eben kein richtiges Eigentum, denn das Land gehört mir dann ja eben gerade nicht. Ein Hauptantrieb für unseren Eigentumserwerb war für uns zum Beispiel auch die Vererbbarkeit an Kinder oder Enkel. Ebenso der Wiederverkaufswert, falls man es mal abstoßen muss. Ich sehe schon ein, dass es für manche die einzige Option ist. Manch einen mögen die genannten Dinge gar nicht stören. Ich sage aber eben auch, für uns wäre das nicht in Frage gekommen.
 
Y

ypg

Sicher ist das eine Frage der Sichtweise.
Für mich wäre es eben kein richtiges Eigentum, denn das Land gehört mir dann ja eben gerade nicht.
Es ist im Prinzip mit den gleichen Augen und Verstand zu erfassen, wie Dein Haus quasi der Bank gehört, zumindest für die X x 100000€, die Ihr als Kredit aufgenommen habt ;)
dass es für manche die einzige Option ist.
… nicht die _einzige_, sondern _eine_
 
Winniefred

Winniefred

Nope. Denn nach Abzahlung gehört das Haus mir. Und zwar tatsächlich und endgültig. Und wenn ich bis dahin meinen Verpflichtungen nachkomme, kann da auch nichts schiefgehen.
Aber ich merke du fühlst dich angegriffen. War nicht meine Absicht.
 
S

Sunshine387

Naja. Ich denke, wenn manche vor der Entscheidung Erbpacht Ja oder Nein stehen. Dann stehen Sie da nicht freiwillig sondern weil es kaum eine Alternative gibt. Aber ich würde auch lieber 15km weiter raus ziehen als ein Grundstück zu haben, was spätestens dann meinen Enkeln nichts bringt. Das ist dann für mich auch kein richtiges Eigentum. Denn bei der Bank habe ich es selbst in der Hand mein Haus abzubezahlen und danach gehört es mir. Aber es ist Natürlich eine individuelle Entscheidung, die jeder für sich treffen sollte.
 
Y

ypg

Aber ich merke du fühlst dich angegriffen. War nicht meine Absicht.
Tue ich nicht.
Ich versuch es zu erklären. Aber wer nicht verstehen möchte, der tut sich damit schwer. Geht ja um jedes „Ding“, was (hier) diskutiert wird. Jeder, der es anders hat, macht das andere schlecht. Die kleinere Zielgruppe hat unrecht. Ist halt anstrengend, gegen vier zu diskutieren ;)
Sind aber hier nicht alle so.

Nehmen wir mal die Erbgeschichte außen vor, obwohl es ja so ist, dass auch wir auf Erbpacht unser Haus vererben werden.

Nope. Denn nach Abzahlung gehört das Haus mir. Und zwar tatsächlich und endgültig. Und wenn ich bis dahin meinen Verpflichtungen nachkomme, kann da auch nichts schiefgehen.
Ja, das meine ich nicht. Es geht um die Sutuation, dass Du dennoch super schlafen kannst, wenn Du mehrere 100000€ finanzierst. Da spielt keine Rolle, wem das Haus gehört. Es ist mit Fremdkapital finanziert und diese 30-40 Jahre fallen Dir nicht negativ auf. Du stehst im Grundbuch, und das weißt Du. Obwohl die Bank im ersten Rang steht.

Genauso verhält es sich mit dem Pachtgrundstück: Du merkst nicht, dass es nicht Deins ist. Du hast alles alle Rechte und Pflichten eines Grundstücksbesitzers. Da ist nichts anders. Es ist tatsächlich nur das Finanzielle, quasi Mittel zum Zweck. Der Pächter steht im Grundbuch …. Bank//Pächter! Nichts anderes. Ob jetzt, in 20 oder 50 Jahren. Es ist egal, wem das Grundstück gehört.

Und wir müssen uns jetzt nicht über den Tod unterhalten, über 80 Jahre oder die Ewigkeit… Häuser, die heutzutage gebaut werden und wie sie in 80 Jahren aussehen. Wir lesen ja jetzt schon zuhauf, wieviele Erb-Häuser verkauft, verflüssigt und abgerissen werden sollen, damit sich jmd anderes mit seinen Vorstellungen verwirklichen kann. Auch Gärten werden abgerissen…

Und jetzt wieder zum Thema Vererben: unserer Kinder haben sich selbst etwas aufgebaut. Großes Haus für eine Familie. Die Zeiten, dass man hier mit Mitte 50 abdankt und das Haus frei macht, in einen Altenteil zieht oder ähnlich, die Zeiten gibt es doch kaum noch. Wenn ich noch in diesem meinen Haus lebe, während ich in Rente gehe, dann haben meine Enkel schon auch längst ihre eigene Lebensvorstellung in die richtige Bahn gelenkt. Ich könnte mit warmer Hand deren Studium finanzieren. Bei mir sind rechnerisch die liquiden Mittel schon viel früher frei und dann gut eingesetzt.
Diese Erbsache von jetzigen Eltern an ihre Kinder (wovon ihr redet) ist nichts anderes, als womit wir aktuell als Bauherrn, Suchende und potentielle Käufer unsere Erfahrungen machen: Häuser verkommen, weil sich die Kinder wegen ein paar Euros nicht mehr grün werden und deshalb das Haus (mit oder ohne Eigentumsgrundstück) lange Zeit leer stehen. Das Grundstück kann oft gar nicht liquide gemacht werden und wenn, dann schwer und unter Wert. Die Generationen wollen auch immer etwas anderes als sie vorfinden. 80er Jahre meiner Eltern von architektonischer Großzügigkeit geprägt. Eure Generation will Ankleide und Kinderbad. Eure Kinder wollen kleine Zimmer (weil Energie sehr teuer wird), die Enkel werden in Grossraumzonen leben.
Es muss nicht so sein. Aber oftmals reicht die einfache Sichtweise eben nicht.
Und ja, auch ich hatte ein Eigentumsgrundstück, welches ich verkauft habe. Jetzt habe ich Erbpacht, weil wir uns verändern wollten und für _uns_ leben, die Kinder sich selbst versorgen (wollen) und wenn ich das große Haus meiner Eltern erben werde, wenn es nicht vorher für die Versorgung liquide gemacht wurde, bin ich überhaupt nicht mehr in dem Alter, wo ich mit dem Haus selbst etwas anfangen kann. Und das Geld brauche ich dann wohl auch nicht (außer in Goldbarren anlegen… Running Gag hier:p)
Jeder muss es selbst wissen. Aber wer einmal nachrechnet, nicht die Euros, die weiter bezahlt werden oder die gespart werden - Rechne Dein Leben aus, _wann_ Du vererben willst oder eventuell wirst. Die meisten rechnen sich das schön. Und die meisten, ob Kind oder Eltern, ob Erblasser oder Erbe sind in irgendeiner Weise in einer emotionalen Abhängigkeit.

Ich sag ganz ehrlich: ich _will_ gar nichts vererben. Mir ist es egal. Entweder gibt es Ärger, Bedingungen oder glückliche Augen. Man kann es nicht wissen, und jetzt kommen die, die meine Meinung eh nicht mögen und sagen „bei uns ist das nicht so“… ho ho ho :D
Ich freu mich immer, wenn es überall etwas anders ist. Aber ich war da immer schon sehr pragmatisch :)
 
WilderSueden

WilderSueden

Den Vorteil haben entweder die, die ansonsten nix finanziert bekommen und somit gar nicht zum Eigentum kommen
Aber ist das wirklich bei der Finanzierung ein Vorteil? Die Bank ist ja auch nicht blöd und rechnet den Pachtzins irgendwo ein. Und dann war es die letzten Jahre so, dass bei den niedrigen Zinsen die Pacht immer Zins + zumindest kleine Tilgung überschritten hat. Das mag aktuell wieder anders sein, wenn man noch irgendwo ein Grundstück zu 2-3% Pachtzins findet. Die Grundeigentümer werden sich aber sicherlich auch an das geänderte Umfeld anpassen. Und dazu kommt, dass mittlerweile fast jeder Pachtvertrag irgendwie an Inflation/Löhne/Grundstückswerte indexiert sein dürfte während der Kaufpreis fix bleibt.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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